Brand in Rage

Bei der WM erleiden die deutschen Handballer Rückschläge: Der Kapitän ist verletzt – der Halbfinal-Einzug nach dem 24:25 gegen Norwegen gefährdet. Da geht der Bundestrainer auf die Schiris los.
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Fuchsteufelswild droht Bundestrainer Heiner Brand dem Schiri mit der Faust.
sampics/Augenklick Fuchsteufelswild droht Bundestrainer Heiner Brand dem Schiri mit der Faust.

ZADAR - Bei der WM erleiden die deutschen Handballer Rückschläge: Der Kapitän ist verletzt – der Halbfinal-Einzug nach dem 24:25 gegen Norwegen gefährdet. Da geht der Bundestrainer auf die Schiris los.

Am Ende musste sogar befürchtet werden, dass sich Heiner Brand der Körperverletzung schuldig macht. Mit flammendem Blick, hochrotem Kopf und erhobener Faust stürmte der Handball-Bundestrainer auf das Schiedsrichtergespann zu, auf die Herren Krstic und Ljubic aus Slowenien. In ihnen hatte Brand die Schuldigen ausgemacht für dieses 24:25 in der WM-Hauptrunde gegen Norwegen. Für ein Handball-Spiel, das im Eklat endete. Eines, das den Traum von der Titelverteidigung akut gefährdet. Am Dienstag gegen Europameister Dänemark (17.30 Uhr, RTL) kann er schon zu Ende gehen. Für den DHB kommt es dann zu einem Endspiel.

Und das alles wegen der Schiedsrichter? Sie hatten in der Tat kurios gepfiffen. Kreisläufer Jens Tiedtke (49.) hatten sie wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit mit Rot vom Platz gestellt. Ein Foul am deutschen Spielmacher Michael Kraus war dagegen nicht hart geahndet worden, obwohl Kraus schwer verletzt aus der Halle getragen wurde. Außenbandriss am linken Knöchel, so die Diagnose. Damit ist für den Kapitän die WM beendet. "Es hat geknallt, da wusste ich, das war's sagte Kraus später.

Aber den wohl schlimmsten Patzer leisteten sich die Schiris in den Schlusssekunden: Mehrmals pfiffen sie die Deutschen nach deren Balleroberung bei einem Freiwurf in der eigenen Hälfte kleinlich zurück, ohne aber die Uhr anzuhalten. So hatte das DHB-Team keine Chance mehr, den Ausgleich zu erzielen. Brand tobte und drohte, Amok zu laufen. Später sagte er: „Wir hätten durchaus die Chance gehabt zu gewinnen. Ich erwarte mal einen starken Schiedsrichter. Sie haben immer wieder zurückgepfiffen. Wenn sie korrekt sind, geben sie Time-Out. Dass man da etwas aggressiver wird gegen die Schiedsrichter, ist ganz klar.“

Zudem seien seine Rückraumschützen zu wenig geschützt worden. Neben Kraus fehlte Hens gegen Norwegen die meiste Zeit, er hatte frühzeitig eine Oberschenkelverhärtung erlitten. „Das alles wird unsere Chancen gegen Dänemark nicht erhöhen, sagte Brand. „Schade, so zurückgeworfen zu werden.“

Die slowakischen Schiedsrichter also gerieten in den Brennpunkt. Harte Vorwürfe gab es auch von früheren DHB-Stars. „So etwas macht man nicht als Schiedsrichter! Da hält man die Zeit an“, sagte etwa der ehemalige Kapitän Markus Baur bei RTL, „aber so sind sie halt, die beiden. Es ist halt manchmal so, dass die Schiedsrichter so ein Spiel entscheiden. Wenn man – wie die Zwei – zu lange in der Kneipe sitzt die letzten Tage, wie man gesehen hat, dann erklärt sich das.“ DHB-Star Pascal Hens schimpfte: "Anscheinend wollen sie uns hier nicht im Halbfinale sehen."

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