Bradl dominiert Training

Auch die vierwöchige Rennpause hat Motorrad-Pilot Stefan Bradl nicht aus dem Rhythmus gebracht. Der WM-Spitzenreiter dominierte in Brünn die ersten beiden Trainingseinheiten mit Bestzeiten.
von  dpa

Die Maschine aufgemotzt, der Konkurrenz wieder mal das Heck gezeigt: Auch die vierwöchige Rennpause hat Motorrad-Pilot Stefan Bradl nicht aus dem Rhythmus gebracht. Der WM-Spitzenreiter dominierte in Brünn die ersten beiden Trainingseinheiten mit Bestzeiten.

Brünn - Damit holte sich der 21-Jährige vor dem Grand Prix von Tschechien am Sonntag die Bestätigung, dass das vorgenommene Fein-Tuning an seiner 140 PS starken Honda erfolgreich war. "Ich bin sehr zufrieden, weil wir sehr viele schnelle, konstante Runden gefahren sind. Es sieht im Moment gut aus. Jetzt schauen wir, dass wir Morgen noch ein paar Feinheiten am Fahrwerk einstellen können, aber im Großen und Ganzen bin ich mit dem Motorrad ganz zufrieden", sagte der Zahlinger der Nachrichtenagentur dpa.

Im ersten freien Training der Moto2-Klasse auf dem Automotodrom von Brünn legte der Zahlinger in 2:03,586 Minuten klar die schnellste Runde hin, sein schärfster WM-Kontrahent Marc Marquez aus Spanien wurde mit einem Rückstand von 1,244 Sekunden nur 18. Auch in der zweiten Einheit war Bradl, der in Brünn vor drei Jahren seinen ersten Grand-Prix-Sieg feierte, in 2:03,166 top. Marquez war als Vierter 0,757 Sekunden langsamer. "Darum, was Marc Marquez gemacht hat, habe ich mich überhaupt nicht gekümmert. Ich habe mich darauf konzentriert, unser Ding durchzuziehen", meinte Bradl, der für das Qualifying am Samstag gerüstet.

Vier Siege, zweimal Zweiter, einmal Dritter - dazu sechs Pole Positions: Der Bayer kann bisher ein exzellentes Arbeitszeugnis vorweisen. Doch zuletzt kaufte ihm Marquez mit drei Erfolgen in Serie den Schneid ab und verkürzte den Rückstand in der WM-Wertung auf 47 Punkte. Deshalb feilte Bradls Fahrwerkshersteller Kalex in der Rennpause an den technischen Details der 599-ccm-Maschine.

Auch Sandro Cortese konnte in der 125-ccm-Kategorie überzeugen. Der Berkheimer war in der zweiten Session Schnellster, nachdem er am Freitagvormittag nur auf Rang 17 gelandet war. "Ich habe mit meinem Cheftechniker Jürgen Lingg daran gearbeitet, mich mental neu aufzustellen - das war offensichtlich erfolgreich", sagte Cortese. Marcel Schrötter (Pflugdorf) sicherte sich die Plätze 11 und 19.

Jonas Folger muss unterdessen nach einem Kreislaufkollaps auf seinen Start verzichten. Der 17-Jährige hatte am Donnerstag zu Fuß die Rennstrecke in Brünn erkundet. Anschließend erlitt er einen Schwächeanfall und bekam in der mobilen Klinik des Fahrerlagers eine Infusion. Nach einer erneuten Untersuchung erteilte Rennarzt Claudio Costa am Freitagmorgen dem Bayern ein Startverbot.

Folgers Vater Jakob hofft nun, dass sein Sohn bis zum Rennen in Indianapolis in zwei Wochen wieder fit wird. "Wir lassen ihn nochmals gründlich durchchecken", sagte Folger senior am Freitag. Jonas Folger, der in der 125-ccm-Klasse Mitte Juni seinen ersten Grand-Prix-Sieg eingefahren hatte und in der WM-Wertung derzeit Vierter ist, plagt sich schon seit geraumer Zeit mit gesundheitlichen Problemen. Erst litt er an einer Infektion, dann an einem Speicheldrüsen-Infekt.

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