Bottas von A bis Z: Hühner, Hafer, Tauben

Lange hat es gedauert bis Mercedes den Nachfolger für den überraschend zurückgetretenen Weltmeister Nico Rosberg präsentiert hat. Die Wahl fiel auf Valtteri Bottas. Der wurde erst kritisch beäugt, bis er im letzten Rennen in Sotschi seinen ersten Sieg eingefahren hat. Doch wer ist Bottas eigentlich? Die AZ beschreibt den neuen Mercedes-Fahrer von A bis Z.
Australien: 2013 gab Bottas dort sein Renn-Debüt als Stammfahrer der Formel 1. Sein Talent blitzte schon durch, Punkte gab es keine (Platz 14).
Bianchi Jules: Der Franzose war Bottas’ erster Teamkollege in der Formel 3. Beide schafften den Sprung in die Formel 1, Bianchi verunglückte 2014 schwer, starb später an den Folgen des Unfalls.
Kein Mann großer Worte
Cool: "Flying Finn" Häkkinen, "Iceman" Raikkönen. Die Finnen in der Formel 1 hatten stets coole Spitznamen. Bottas heißt nur "Bottas", steht in Sachen Coolnes aber in nichts nach. Kein Mann großer Worte.
Dickerchen: Am Anfang seiner Rennkarriere hatte Bottas einen Nachteil: "Ich war ein fettes Kind", erzählte der Finne. Dann stellte er seine Ernährung um.
Emilia Bottas (geb. Pikkarainen): Die Blondine ist seit 2016 die Ehefrau des Rennfahrers. Beruf: Schwimmerin (Zwei Olympia-Teilnahmen).
Fürstentum: Wie viele seiner Kollegen residiert mittlerweile auch Bottas in Monaco, hat dort ein Haus.
GP3-Serie: Eine seiner letzten Stationen vor der Formel 1. 2011 gewann er dort die Meisterschaft mit vier Siegen.
Haferflocken und Hühnersalat: Bottas’ Lieblingsgerichte, seit er seine Ernährung umgestellt hat.(siehe D).
Instagram: Rund 356 000 Personen folgen Bottas auf Instagram. Zum Vergleich: Teamkollege Lewis Hamilton hat etwa 4,2 Millionen Follower.
Jahresgehalt: 5,6 Millionen Euro soll der Finne in dieser Saison bei Mercedes verdienen.
Kartsport: Hier begann seine Karriere im Alter von sechs Jahren. "Nach der Schule wollte ich immer gleich auf die Kartbahn", sagte Bottas.
Lebensstil: Ganz im Gegensatz zu Teamkollege Hamilton ist Bottas ein ruhiger Geselle. Er verbringt gerne Zeit in seiner Heimat. Über sein Privatleben ist wenig bekannt.
Erstes Podium in Spielberg
Mechaniker ist der gelernte Beruf von Bottas. Allerdings wusste er schon früh, dass er diesen Job nicht weiter verfolgen würde. "Ich wollte stets Rennfahrer werden."
Nastola: Die 14 000-Einwohner-Gemeinde in Südfinnland ist Bottas’ Heimatort. "Es gibt keinen schöneren Ort als Nastola", sagt der Finne.
Oesterreich: In Spielberg feierte er sein erstes Podium. 2014 fuhr er auf Platz drei – hinter Vorgänger Rosberg und seinem jetzigen Teamkollegen Hamilton.
Podestplätze: Nach Österreich schaffte es Bottas noch bislang noch zwölf weitere Male aufs Stockerl.
Qualifying: Bottas gilt als starker Qualifying-Pilot. Das zeigte er auch schon bei Mercedes. In Bahrain holte er seine erste Pole Position.
Rückentraining: In Melbourne verletzte sich der Finne 2015 an der Wirbelsäule. Um seinen Rücken zu stärken muss er nun viermal wöchentlich Übungen absolvieren.
Startnummer: 77. Damit möchte sich der Finne eine Marke aufbauen und hat deshalb schon "Bo77as" auf Twitter etabliert.
"Ich bin verrückt danach"
Tontaubenschießen: Seine Freizeit verbringt er gerne am Schießstand. "Ich bin verrückt danach. Es ist ein Sport, wo es auf Reaktionszeit und Konzentration ankommt."
Unfall: 2016 krachten in Bahrain die heutigen Teamkollegen Bottas und Hamilton aneinander. Damals tobte Mercedes-Vorstands-Boss Nikki Lauda, Bottas sei gefahren "wie ein Verrückter".
Valtteri: Der Name stammt aus dem Althochdeutschen. "Waltan" bedeutet herrschen. Valtteri, der Herrscher.
Williams: Beim Traditionsrennstall begann Bottas’ F1-Karriere – 2010 fuhr er die ersten Tests, 2013 das erste Rennen. 77 Grand Prix’ bestritt Bottas für die Engländer
X-facher Titelsammler: Zu seinen erfolgen gehören unter anderem zwei Formel-3- und zwei Formel-Reanault-Meisterschaften.
Youtube: Wer den Finnen besser kennenlernen will, klickt auf Youtube. Dort läuft die Reportage "At home with Bottas"
Ziele: "Es ist es mein großer Traum, Weltmeister zu werden, erklärte Bottas. "Ich habe immer daran geglaubt, dass es eines Tages möglich sein wird."