Bolt – zum Bremsen kommt er nach München

In Berlin will der Weltrekord-Sprinter endgültig „zur Legende“ werden, bei BMW absolvierte er einst ein Fahrsicherheitstraining. Die AZ stellt den Superstar der Leichtathletik vor – von A bis Z.
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Der schnellste Mann der Welt mit einem schnellen Auto: Usain Bolt mit einem BMW M3.
BMW Der schnellste Mann der Welt mit einem schnellen Auto: Usain Bolt mit einem BMW M3.

In Berlin will der Weltrekord-Sprinter endgültig „zur Legende“ werden, bei BMW absolvierte er einst ein Fahrsicherheitstraining. Die AZ stellt den Superstar der Leichtathletik vor – von A bis Z.

BERLIN 100 Meter reichten, um Usain Bolt zum König dieser WM zu krönen. Die legte er in 9,58 Sekunden zurück, noch nie ist ein Mensch schneller gelaufen! Wenn alles normal läuft, wird sich der Jamaikaner auch noch Gold über 200 Meter (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht begonnen) und in der Staffel holen – und damit seinen Triple-Triumph von Peking wiederholen.

Die AZ erklärt den Wunderläufer von A bis Z.

Aufpasser:

Mit Trainer Glen Miss und Manager Norman Peart, einem ehemaligen Steuerprüfer, hat Bolt ein Duo um sich, das auf den 22-Jährigen aufpasst. Peart: „Er braucht von Zeit zu Zeit jemanden, der ihm sagt: Du machst einen großen Blödsinn.“

Bodyguards:

Die jamaikanische Regierung hat zwei Leibwächter abgestellt, um Bolt zu schützen.

Cricket:

Ein Cricket-Trainer erkannte Bolts Riesenpotenzial. Er hatte Bolt auf die Bahn geschickt, der Legende nach zur Disziplinierung.

Doping:

Alle Tests bei Bolt waren bisher negativ. Er selber sagt: „Ich würde niemals dopen, denn wenn ich das täte, dann würde man mich in Jamaika hassen."

Einkommen:

Jährlich macht Bolt gut drei Millionen Euro, das dürfte sich nach der WM weiter erhöhen.

Feiern:

Nach seinen Siegen gibt’s stets die Bogenschützenpose. Er schießt einen imaginären Blitz – Bolt heißt Blitz – ab.

Gras:

In Jamaika läuft Bolt fast ausschließlich auf Grasbahnen, er meidet Tartanbahnen, um die Gelenke zu schonen. Er lehnte ein Stipendium einer US-Eliteuni ab. „Er war ja ein Muttersöhnchen, das hätte er nicht überlebt“, sagt Vater Wellesley.

Hendl:

Usains Vater Wellesley, den sie in Jamaika nur Gideon nennen, verkauft in seinem Heimatdorf Hendl, Usains Lieblingsspeise. Speziell die Nuggets.

Insel:

Die Karibik-Insel Jamaika hat 2,8 Millionen Einwohner. Jamaika war erst spanische (1509 - 1655), dann britische Kolonie (1655 – 1962). Bolt wohnt mit Bruder Sadiki in der Hauptstadt Kingston.

Joint:

Usain sagt, er habe nie Marihuana geraucht. Mit seinen Aussagen, „in Jamaika lernt jedes Kind einen Joint zu drehen“, sorgte er für Empörung. Er entschuldigte sich.

Karbon:

Sein Schuhhersteller hat extra für Bolt ein eigenes Paar entwickelt. Ultraleichte Spikes, die auf einer speziellen Karbonplatte befestigt sind. In Anspielung auf die Yam-Wurzel (siehe unten) nennt er die Schuhe Yams.

Laufstil:

Durch seine Größe von 1,96 Meter kann Bolt raumgreifende Schritte machen, im Durchschnitt legt er pro Schritt 2,43 Meter zurück.

Mizicann Evans:

Bolts Freundin. Die beiden wuchsen zusammen auf. Erst als er nach Kingston zog, um besser trainieren zu können, wurden sie ein Paar.

Nachtleben:

Bolt ist dafür bekannt, dass er sich gerne die Nächte um die Ohren tanzt. Mama Jennifer: „Sein Lieblingsgetränk ist Guiness mit Red Bull.“

Olympiastadion:

Im Berliner Olympiastadion wurde Sprinter Jesse Owens bei den Spielen 1936 zur Legende, als er vier Goldmedaillen holte. „Ich freue mich, dass auch ich an diesem Ort zu einer Legende werden kann“ , so Bolt.

Powell, Asafa:

Sie gehen sich aus dem Weg. Der Schlacks und der Muskelprotz. Powell kann sich Spitzen gegen Bolt nur selten verkneifen. Beim Thema Doping sagt er: „Ich traue da keinem, wirklich keinem.“

Quicker than Usain Bolt:

Der Rapper Akon verewigte Bolt in dem Song „I am so paid“, „Quicker than Usain Bolt, the fastest thing runnin“: Schneller als Usain Bolt, das schnellste laufende Wesen.

Reggae:

Der jamaikanische Sänger Vybz Kartel komponierte zu Ehren von Bolt einen eigenen Reggae-Song: „Lightning Bolt“.

Sherwood Content:

Hier in dem 200-Einwohner-Dorf lebt die Familie von Bolt. Das Haus der Eltern ist grün gestrichen, die Gartenmauer rosa. Karibik-Idylle.

Tyson Gay:

Der große Konkurrent. Bolt sagt: „Nur, weil es ihn gibt, bin ich so gut. Er zwingt mich dazu."

Unfall:

Im April kam Bolt mit seinem BMW M3 in Jamaika bei regennasser Fahrbahn von der Straße ab. Der Wagen war ein Totalschaden, er kam fast unverletzt davon. Bolt hatte zuvor in Aschheim ein Fahrsicherheitstraining absolviert. Zumindest zum Bremsen kommt er nach München.

Vijay:

Als Kind wurde Usain nur Vijay gerufen: Das heißt Sieger. Bolt war ein derart hyperaktives Kind, dass seine Mutter ihn im Alter von zwei Jahren an einer Leine festband, wenn sie kochen musste.

Weltrekorde:

Bolt hält den Weltrekord über 100 Meter (9,58 m), 200 Meter (19,30), und mit Jamaika in der 4 x 100-m-Staffel (37,10). Schon mit 16 war er übrigens über die 200 Meter schneller als der deutsche Rekord.

X-Chromosom:

Davon hat Bolt defintiv nur eines.

Yam-Wurzel:

Die Wurzel gibt ihm angeblich die Kraft für seine Sprints. Ihr Geschmack ist süßlich und ähnelt Kartoffeln. Sie sind reich an Vitamin A sowie Kalium.

Ziel:

Usain will alle Weltrekorde verbessern, dann die 400 Meter angehen und dort die Bestmarke des legendären Michael Johnson (USA) brechen.

Matthias Kerber

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