BMW Open: Zverev, Casper, Struff, Kohlschreiber - und ein Riese

München - Als es Philipp Kohlschreiber im fernen Marbella doch noch in die Online-Pressekonferenz geschafft hatte ("Ich bin nicht so der Techniker"), hatte er den härtesten Teil seines Arbeitstags noch vor sich: Viertelfinale des Challenger-Turniers gegen den Argentinier Pedro Cachín, Nummer 228 der Welt, der zuvor einen gewissen Dominic Thiem in zwei Sätzen verabschiedet hatte.
Kohlschreiber mit Wildcard in München
Kohlschreiber steht in der Weltrangliste zwar hundert Plätze besser da als sein Konkurrent, aber dass die einstige Nummer 16 der Welt (2012) nun sozusagen in der zweiten Liga antreten muss, um Punkte und Spielpraxis zu sammeln, ist für den 38-Jährigen sicher kein Honigschlecken. Gut, dass es Wildcards gibt, und so wird der dreimalige Turniersieger der BMW Open auch in diesem Jahr am Aumeisterweg aufschlagen.
Neben Alexander Zverev weitere Stars am Start
Drei Wochen vor Turnierbeginn hat Turnierdirektor Patrik Kühnen nun ein "sehr gutes, illustres und enorm spannendes Teilnehmerfeld" vorgestellt: Zum bereits kommunizierten Einsatz der Top-Ten-Spieler Alexander Zverev und Casper Ruud (Norwegen) werden sich heuer auch Top-20-Spieler wie der 2,11-Meter-Riese Reilly Opelka (USA/18.) und Titelverteidiger Nikolos Bassilaschwili (Georgien/20.) gesellen, sowie Alexander Bublik aus Kasachstan (ATP Nr. 33), der unlängst im Finale von Montpellier gegen Zverev seinen ersten ATP-Titel holte.
Auch der BMW-Open-Sieger von 2019, Cristian Garin aus Chile (ATP Nr. 30), ist nach Verletzungspause wieder zurück. US-Open Viertelfinalist Botic van de Zandschulp (ATP Nr. 42), Filip Krajinovic (ATP Nr. 40) und Indian Wells- und Miami Open-Viertelfinalist Miomir Kecmanovic (ATP Nr. 48) verstärken das hochklassige Starterfeld.
Auch Struff und Altmaier am Start
Aus deutscher Sicht gehen neben den Dauergästen Zverev und Kohlschreiber neben dem vorjährigen Finalisten Jan-Lennard Struff (ATP Nr. 56) auch der Allgäuer Daniel Altmaier an den Start, der sich gut in Form zeigt und mit Nummer 69 auf einem persönlichen Karrierehoch steht. Kühnen sagt: "Es sind viele Spieler dabei, die das Turnier gewinnen können."
Im Doppel sind die zweimaligen French-Open-Sieger Kevin Krawietz/Andreas Mies dabei. Kontakt hält Kühnen zudem zu Dominic Thiem (Österreich), der beim Challenger in Marbella sein erstes Match seit Juni 2021 bestritt. Thiem hat sich derweil mit Corona infiziert, Kühnen würde ihn gerne beim Iphitos sehen: "Wir schauen mal."