Biathlon-Gold an Mixedstaffel

Dank einer überragenden Magdalena Neuner und des wieder genesenen Dreifach-Olympiasiegers Michael Greis haben die deutschen Biathleten erstmals die Mixedstaffel bei Biathlon- Weltmeisterschaften gewonnen.
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Dank einer überragenden Magdalena Neuner und des wieder genesenen Dreifach-Olympiasiegers Michael Greis haben die deutschen Biathleten erstmals die Mixedstaffel bei Biathlon- Weltmeisterschaften gewonnen.

Mit der Oberhoferin Sabrina Buchholz, der Wallgauerin Magdalena Neuner, die jeweils sechs Kilometer zu laufen hatten, sowie Andreas Birnbacher (Schleching) und Schlussläufer Michael Greis (Nesselwang), deren Distanz 7,5 km betrug, benötigten die strafrundenfreien deutschen Skijäger für den souveränen Erfolg 1:12:20,5 Stunden. Platz zwei belegten am Dienstag in Östersund überraschend die Staffel-Spezialisten aus Weißrussland vor Russland sowie dem entthronten Titelverteidiger und Gastgeber Schweden.

„Ich bin einfach nur mein Rennen gelaufen“, kommentierte „Laufwunder“ Neuner bescheiden ihre Galavorstellung, mit der sie den Grundstein zum Sieg legte und feierte überschwänglich das vierte WM- Gold ihrer Laufbahn.

Eine "Galavorstellung des Quartetts"

Frauen-Cheftrainer Uwe Müssiggang nutzte in der Stunde des Erfolgs die Gelegenheit zu einer Klarstellung. „Ich bin sehr zufrieden. Man hatte uns immer unterstellt, dass wir die Mixstaffel nicht ernst nehmen, weil sie keine olympische Disziplin ist. Das war der Beweis, dass es nicht so ist“, sagte er. Herren- Bundestrainer Frank Ullrich sprach von einem toll erkämpften Staffelsieg mit nur sechs Nachladern. „Das war eine Galavorstellung des Quartetts“, meinte er.

WM-Neuling Buchholz hatte nach einer soliden Leistung und makellosem Schießen mit 22,1 Sekunden Rückstand als Vierte gewechselt. Bis zum ersten Schießen nach zwei Kilometer hatte Magdalena Neuner die führende russische Staffel-Spezialistin Oksana Neupokojewa bereits eingeholt. Die 21 Jahre alte bayerische Ausnahmeläuferin benötigte bei idealen Bedingungen zwei Reservepatronen im Stehendschießen, flog regelrecht über den Kurs. Sie schaffte die absolute Tagesbestzeit und gab Andreas Birnbacher 55,1 Sekunden Vorsprung mit. Der musste dreimal nachladen und wechselte 32,2 Sekunden vor Weißrussland.

"Alles richtig gemacht"

Michael Greis baute den Vorsprung weiter aus und konnte auf der Zielgeraden bereits mit den Zuschauern zujubeln. „Ich habe mit meiner Entscheidung, wegen der leichten Erkältung auf Sprint und Verfolger zu verzichten, alles richtig gemacht – auch wenn es einige nicht verstanden haben. Ich konnte es genießen, war nicht nervös, denn der Vorsprung war ja komfortabel“, stellte Greis zufrieden fest. „Der Sieg entschädigt. Endlich haben wir auch in der Disziplin WM-Gold.“

Sabrina Buchholz hatte nach ihren ersten WM-Rennen einen Blutgeschmack im Mund. „Das Tempo, das die Russin vom ersten Meter an ging, war voll krass“, schätzte die 27 Jahre alte Oberhoferin ein, die „voll am Anschlag“ gelaufen war. Dagegen nahm Magdalena Neuner auf ihrer Mittelrunde etwas das Gas raus. „Ich habe ganz bewusst umgesetzt, was mir die Trainer geraten hatten – und dann auch getroffen“, jubelte sie. Andreas Birnbacher hingegen hätte gern eine Reservepatrone weniger benötigt. „Ich war voll nervös. So gesehen war es dann trotz der drei Nachlader in Ordnung“, bemerkte der vorjährige WM-Zweite im Massenstart.

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