Berdych bekommt das Cabrio, Haas einen Rüffel

Der Tscheche gewinnt das dramatische Finale bei den BMW Open am Aumeister. Das Turnier endet mit einer heftigen Breitseite gegen Thomas Haas, der kurzfristig seine Teilnahme abgesagt hatte.
MÜNCHEN Schmutzig wollte Tomas Berdych sein neues Auto nicht machen. Also zog der Tscheche noch seine sandigen Tennisschuhe aus, bevor er sich in den BMW Z4 setzte, den er neben 71700 Euro Preisgeld gewann. Als Belohnung für den Turniersieg bei den BMW Open, nach dem hart umkämpften Finalsieg gegen den Russen Michael Juschni mit 6:4, 4:6, 7:6 (7:5).
Ein würdiger Sieger, freilich, allerdings hatten die Veranstalter noch vor Turnierbeginn gehofft, dass sie nach dem Finale Thomas Haas die Schlüssel für das schnittige Cabrio überreichen dürfen. Doch der deutsche Topspieler hatte ja kurzerhand abgesagt. Was ihm gestern viel Kritik einbrachte.
So bemäkelte Manfred Dirrheimer, Vorstand des Finanzdienstleisters und Co-Sponsors FWU, dass Haas „es nicht für nötig befunden hat, an dem Turnier teilzunehmen“ Haas hatte zwei Tage vor Beginn aus sportlichen Gründen abgesagt. Die Player’s Party im P1 nahm er gerne noch mit, kurz darauf flog er nach Madrid, wo er sich in der Qualifikation souverän einen Platz im Hauptfeld sicherte.
Dennoch fiel die Bilanz der Veranstalter positiv aus, in der Woche kamen 35500 Zuschauer, dazu gab es erfrischende Überraschungen wie den Niederbayern Daniel Brands, der erst im Halbfinale in drei Sätzen an Juschni scheiterte. So machte das Tennisturnier am Iphitos auch ohne Haas viel Spaß. Vielleicht sogar umso mehr.