Belohnung für Bradl

Nach dem ersten Sieg des 18-Jährigen verlängert sein Team gleich mal den Vertrag um ein weiteres Jahr. Dann möchte Stefan Bradl ein paar Rennen mehr gewinnen.
von  Abendzeitung
Stefan Bradl küsst seinen Pokal. Der 18-Jährige gewann am Sonnatg seinen ersten WM-Lauf . Und sein team verlängerte seinen Vertrag.
Stefan Bradl küsst seinen Pokal. Der 18-Jährige gewann am Sonnatg seinen ersten WM-Lauf . Und sein team verlängerte seinen Vertrag. © dpa

Nach dem ersten Sieg des 18-Jährigen verlängert sein Team gleich mal den Vertrag um ein weiteres Jahr. Dann möchte Stefan Bradl ein paar Rennen mehr gewinnen.

ZAHLING Auf die zusätzliche Prämie musste Stefan Bradl nicht lange warten. Direkt nach seinem ersten Sieg in der 125er-Motorrad-Weltmeisterschaft in Brünn verlängerte das Kiefer-Team den Vertrag mit dem 18-Jährigen. Wie auch schon in diesem Jahr wird der Zahlinger nächstes Jahr eine Werks-Aprilia über die Pisten steuern.

„Es stand nie wirklich in Frage, aber am Wochenende haben wir alles besiegelt und sowohl mit dem Sponsor als auch mit Stefan eine mündliche Vereinbarung für das nächste Jahr getroffen", sagte Teamchef Stefan Kiefer über die Belohnung für seinen jungen Fahrer.

„Bei Kiefer haben wir optimale Bedingungen“, erklärte Stefans Vater Helmut, der seinen Sohn zu allen Rennen begleitet, der AZ. „Beide Seiten wollen ganz nach vorne, aber die Stimmung im Team ist familiär. Ganz so, wie wir Bradls es lieben.“

Und ganz so, wie es Stefan Kiefer liebt. Seit zehn Jahren ist der Rheinland-Pfälzer schon im Renngeschäft, Bradl bescherte ihm gestern den ersten Sieg in einem WM-Rennen. „Das können wir gerne öfter haben“, sagt der Teamchef.

Wenn es nach Helmut Bradl geht, ist das abgemacht. „Dieses Jahr schauen wir, dass der Stefan noch ein paar Mal aufs Podest fährt“, sagt er, „nächstes Jahr möchten wir dann auch in Sachen WM ein gewaltiges Wörtchen mitreden.“ Und Sohn Stefan sagt: „Ich möchte eine Saison um einen Platz besser beenden als mein Vater es getan hat.“ Helmut Bradl war 1991 Vizeweltmeister in der 250er-Klasse.

Der letzte Deutsche, der Weltmeister wurde, war 1993 Dirk Raudies. Der kommentiert heute Rennen für „Eurosport“ und glaubt: „Dieser erste Sieg war sehr wichtig für Stefan. Jetzt kann er in einen Positiv-Strudel geraten. Dann ist alles möglich für ihn. Das nötige Talent, um Weltmeister zu werden, hat er jedenfalls.“

Je früher, desto besser. Klar, das meint natürlich auch Vater Helmut. Nicht zuletzt aus eigenem Interesse. „Wenn Stefan einmal Weltmeister ist, dann muss ich ihn nicht mehr zu allen Rennen begleiten und kann zu Hause bleiben. Dann kann er das auch alleine machen, und ich hätte wieder etwas mehr Ruhe.“

Filippo Cataldo

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