Beerbaum stürzt - Toppferd schwer verletzt
BALVE - Pferd des viermaligen Olympiasiegers erlitt eine Verletzung am rechten Vorderbein. "Das sah nicht gut aus."
Der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum (Riesenbeck) ist bei den deutschen Meisterschaften der Reiter in Balve mit seinem Hengst Coupe de Coeur am Oxer schwer gestürzt. Das Pferd erlitt dabei eine Verletzung am rechten Vorderbein und wurde von Beerbaum aus dem Parcours geführt. „Das sah nicht gut aus. Wir hoffen das Beste“, sagte Bundestrainer Otto Becker. Beerbaums Mäzenin Madeleine Winter-Schulze konnte ihre Tränen nicht zurückhalten. Der sichtlich geschockte Beerbaum brachte den Hengst zunächst per Autohänger in den Stall. Zur weiteren Untersuchung musste das Ausnahme-Pferd in die Tierklinik nach Telgte transportiert werden. „Auffallend war, dass das Pferd mit der Vorderhand nicht mehr richtig belasten konnte. Deshalb haben wir sofort eine Schiene angelegt“, sagte Tierärztin Anette Herling, die die medizinische Erstversorgung im Parcours vorgenommen hatte.
Beerbaum trat nach dem spektakulären Sturz noch mit seinem zweiten Pferd, dem 13 Jahre alten Couleur Rubin, zum zweiten Umlauf an und darf weiter auf den Titel hoffen. Beerbaums Angestellter Marco Kutscher (Hörstel), selbst Top-Reiter, brachte Coupe de Coeur derweil in die Klinik. Fraglich ist, ob Beerbaum wie geplant am Samstag zu einem Kurz-Trip nach Cannes/Frankreich aufbricht, um dort an der Global Champions Tour teilzunehmen. Beerbaum hatte den zwölf Jahre alten Hengst Coupe de Coeur im April 2008 mit Hilfe von Winter-Schulze vom ehemaligen deutschen Meister Rene Tebbel (Emsbüren) erworben. Nachdem das Paar im ersten Jahr nicht die erhofften Erfolge erzielt hatte, entschied sich Beerbaum für den Wallach All Inclusive als Olympia-Pferd für Hongkong 2008. Nach dem Verkauf von All Inclusive wollte er in diesem Sommer mit Coupe de Coeur durchstarten und an den Europameisterschaften in Windsor/England (25. bis 30. August) antreten. „Wenn die Entwicklung weiter so gut verlaufen wäre, hätten sie gute Chancen gehabt“, sagte Bundestrainer Becker.
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