Becker weiter - Nadal Kurzarbeiter
Melbourne - Die deutschen Tennisspieler Benjamin Becker und Kristina Barrois haben bei den Australian Open die dritte Runde erreicht. Becker setzte sich am Dienstag in Melbourne gegen den an Nummer 24 gesetzten Letten Ernests Gulbis mit 7:6 (7:5), 6:2 und 6:4 durch, Barrois bezwang die Usbekin Akgul Amanmuradowa deutlich mit 6:4 und 6:2.
Rafael Nadal leistete zum Start seines Projekts „Rafa Slam“ Kurzarbeit. Auf dem Weg zu seinem vierten Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier in Serie musste der Weltranglisten-Erste zum Auftakt nur 47 Minuten ran. Beim Stand von 6:0 und 5:0 für den Spanier gab sein brasilianischer Gegner Marcos Daniel wegen einer Verletzung auf. „Es ist immer fürchterlich, wenn man verletzt aufhören muss. Ich wünsche ihm für den Rest des Jahres alles Gute und eine schnelle Genesung“, sagte Nadal nach seinem lockeren Aufgalopp. Ganze zwölf Punkte gewährte Nadal dem bemitleidenswerten Brasilianer, der bereits angeschlagen in die Partie gegangen war. „Es spricht für ihn, dass er es versucht hat“, sagte Nadal.
Von den deutschen Profis überzeugten zunächst einzig Becker und Barrois. Gegen Gulbis zeigte der 29-Jährige Becker eine konzentrierte Leistung und folgte Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer in die zweite Runde. „Mein Plan ist heute sehr gut aufgegangen“, sagte der Mettlacher nach seinem Erfolg zufrieden. Glücklich war auch Barrois, die Amanmuradowa keine Chance ließ. Auch bei den Damen ist nach den Erfolgen von Andrea Petkovic und Julia Görges am Montag nun noch ein Trio in Melbourne vertreten.
Das Aus kam am zweiten Turniertag dagegen für Daniel Berrer, Simon Stadler, Björn Phau und Denis Gremelmayr. Damit sind bei den Herren bereits zehn von 14 gestarteten Profis ausgeschieden.
Wie am ersten Tag gaben sich die Favoriten auch am Dienstag zunächst keine Blöße. Bei den Damen marschierten die an Nummer zwei gesetzte Vera Swonarewa, die Belgierin Kim Clijsters und die australische Sieghoffnung Samantha Stosur mit klaren Zweisatzsiegen in die nächste Runde. Clijsters versetzte der ehemaligen Weltranglisten-Ersten Dinara Safina beim 6:0, 6:0 sogar die Höchststrafe. Ausgeschieden ist dagegen die an Nummer 19 gesetzte Serbin Ana Ivanovic. Die frühere Nummer eins der Welt unterlag der Russin Jekaterina Makarowa mit 6:3, 4:6 und 8:10. Bei den Herren erledigten Robin Söderling, Andy Murray, Jürgen Melzer und Michail Juschni jeweils in drei Sätzen erfolgreich ihre Auftaktaufgaben.