Bayerns Meisterdusche: "Klebrig, aber gut"

Erster der ProA, Aufsteiger in die BBL: Doch die Basketballer des FC Bayern sehen das nur als Aufwärmrunde für noch größere Taten sein
von  Julian Galinski
So sieht der ProA-Meister aus!
So sieht der ProA-Meister aus! © sampics/Augenklick

Erster der ProA, Aufsteiger in die BBL: Doch die Basketballer des FC Bayern sehen das nur als Aufwärmrunde für noch größere Taten sein

München - Dirk Bauermanns offizielle Münchner Bier-Taufe war ein hinterlistiger Akt: Bastian Doreth hatte sich grinsend hinter seinen Trainer geschlichen und in einem unachtsamen Moment attackiert – Bauermanns schwarzer Anzug war dann ein Fall für die Reinigung.

„Es war klebrig, aber es hat sich gut angefühlt”, sagte Bauermann danach. Später stimmte der sonst so gefasste Meistertrainer sogar noch ein „Oh wie ist das schön” mit der Mannschaft an. Wobei ihm seine ebenfalls meisterlichen Spieler in Sachen Feiern sicher noch einiges voraus haben. Publikumsliebling Darius Hall etwa sang in wildem Deutsch-Englisch ein Prosit der Gemütlichkeit, Bastian Doreth und Demond Greene (acht Punkte beim Heim-Comeback) rutschten bäuchlings durch die Bierseen auf dem Parkett.

Nach dem 101:52 gegen den USC Freiburg am Samstagabend zelebrierten der FC Bayern den Abschluss einer fast makellosen Saison. „Wir sind rundum alle glücklich”, sagte Vizepräsident Bernd Rauch, der es am Ende noch trockenen Anzugs aus der Halle schaffte. „Jetzt mache ich erst einmal Urlaub”, sagte Rauch, dessen großer Wunsch, Basketball endlich im großen Stil des FC Bayern aufzuziehen, in dieser Saison nach langem Mühen endlich in Erfüllung gegangen war.

"Die kommende Saison wird noch viel schwieriger"

Das Basketball-Projekt des FC Bayern hat voll eingeschlagen, daran gibt es keinen Zweifel. Und genausowenig steht in Frage, dass diese Pro-A-Spielzeit nur eine Warm-Up-Saison für größere Aufgaben in der BBL war, auch wenn sich die Bayern mit offiziellen Aussagen, was die Zukunft betrifft, derzeit noch zurückhalten. „Ich empfinde jetzt vor allem Genugtuung”, sagte Bauermann, „die Saison war wirklich nicht leicht, wir mussten alles geben. Wir sind 30 Spieltage lang mit einer Zielscheibe auf dem Rücken herumgelaufen.”

Viel ändern wird sich daran in Zukunft allerdings nicht. Bauermann: „Wir werden die Mannschaft sein, die alle schlagen wollen. Die kommende Saison wird noch viel schwieriger als diese. Aber der Energie des FC Bayern werden nicht viele folgen können.”

Aleksandar Nadjfeji, der stille Star der Mannschaft, kündigte gleich einmal an: „Ich will den Titel holen.” Dirk Bauermann hätte da keine Einwände: „Ich wünsche mir noch viele weitere Bierduschen!” 

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