Bayern: Zermürbung macht den Meister

Heute Generalprobe für die Basketballer gegen Bamberg, am Samstag dann der Liga-Auftakt. Warum Bauermann nicht auf Show steht.
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Stets voller Einsatz, das fordert Dirk Bauermann von seinen Bayern–Basketballern: Darius Hall (l.) und Demond Greene (r.) leisten im Testspiel gegen Bamberg (hier Predrag Suput) brav Folge.
Wolfgang Zink Stets voller Einsatz, das fordert Dirk Bauermann von seinen Bayern–Basketballern: Darius Hall (l.) und Demond Greene (r.) leisten im Testspiel gegen Bamberg (hier Predrag Suput) brav Folge.

Heute Generalprobe für die Basketballer gegen Bamberg, am Samstag dann der Liga-Auftakt. Warum Bauermann nicht auf Show steht.

MÜNCHEN „Die Jungs werden ihr Herz herausreißen, es auf den Boden knallen und loslegen!“ Mit diesen martialischen Worten kündigt Trainer Dirk Bauermann den ersten Auftritt seiner FCB-Basketballer in einem Radiospot an. Am Donnerstagabend gegen die Baskets Bamberg (19 Uhr, Olympia-Eishalle) ist es soweit, die Bayern präsentieren sich zum ersten Mal in ihrer Heimat auf dem Parkett. Bauermann hat eine starbesetzte Mannschaft zusammengestellt, wie sie die zweite Liga ProA noch nicht gesehen hat.

Ob tatsächlich Blut fließt, sei dahingestellt, aber immerhin verspricht Bauermann: „Wir werden 100 Prozent Engagement zeigen, es wird gefightet werden.“ Der Bundes- und Bayerntrainer ist ein Defensivtaktiker, will die beste Verteidigung Deutschlands stellen. Showtime-Basketball und spektakuläre Szenen in der Olympiahalle sind nettes Beiwerk, aber nicht die Pflicht. Der FC Bayern soll seine Gegner zermürben.

Eine wichtige Rolle wird hierbei die Achse der beiden Nationalspieler Steffen Hamann, Demond Greene und Jonathan Wallace aus der Entwicklungsliga der NBA spielen. Sie sollen den Gegner in der Verteidigung stets unter Druck setzen. Wenn die Bayern den Ball haben, wird Kapitän Hamann das Spiel lenken und die beiden Athleten Greene und Wallace entweder zum Korb ziehen oder aus der Distanz abschließen.

Komplettiert wird die erste Fünf auf dem Feld von Aleksandar Nadjfeji und Darius Hall. Nadjfeji ist 33, Hall 37 Jahre alt, von beiden sind keine Gazellensprünge zu erwarten. Dafür ist Techniker Nadjfeji mit einer ganz besonderen Basketball-Finesse gesegnet und Hall, ein 120-Kilo-Brocken, kann Punkte mit Gewalt erzielen – oder verhindern. Unterstützung erhalten die beiden durch den letztjährigen Kapitän Robert Maras, Energiebündel Beckham Wyrick sowie die Ergänzungsspieler Markus Hübner und Bogdan Radosavljevic.

Was den Bayern fehlt, ist ein flinker, agiler, großer Mann wie es Sebastian Greene vergangene Saison war, einer, der mal über drei Gegenspieler einen Ball im Korb versenkt. Dafür besitzen sie auf den kleinen Positionen eine außergewöhnliche Tiefe: Artur Kolodziejski ist ein bissiger Verteidiger und guter Distanzschütze, die Nachwuchstalente Bastian Doreth und Alexander Blessig gehen bei Steffen Hamann in die Lehre.

Kaum zwei Wochen hat dieses Ensemble nun unter Dirk Bauermann trainiert. Der stellt fest: „Das sieht mittlerweile schon sehr nach Mannschaft aus.“ Dass sich auch seine Hochkaräter-Truppe noch einspielen muss, bevor sie ihr ganzes Potenzial abrufen kann, weiß er: „Es wird zu Beginn Höhen und Tiefen geben. Wir werden nicht jedes Spiel 40 Minuten lang dominieren.“

Julian Galinski

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