Bayern mit einem Bein im BBL-Finale

Bayern München marschiert in den Play-offs weiter mit großen Schritten Richtung Finale. Pokalsieger Alba Berlin hat hingegen deutlich mehr Probleme.
von  SID

Oldenburg Bayern München steht mit einem Bein im Finale, Alba Berlin droht eine kräftezehrende Serie: Während der Titelfavorit schon mit einem weiteren Sieg das Ticket für die Endspielserie lösen kann, ist der Weg ins "Traumfinale" der Basketball-Bundesliga für den Pokalsieger noch lang.

"Wir wollen unbedingt schon am Samstag ins Finale einziehen, wir haben sicher das Selbstvertrauen dazu", sagte Münchens Nationalspieler Steffen Hamann nach dem knappen 74:72 (35:37) bei den EWE Baskets Oldenburg, das seinem Team in der best-of-five-Serie die 2:0-Führung brachte.

Die Berliner benötigen nach dem 84:91 (44:37) bei den Artland Dragons hingegen weiterhin zwei Siege, um in den Play-offs weiter zu kommen. In der Serie steht es 1:1. "Ich habe erwartet, dass es eine enge Serie wird, die Dragons spielen großartigen Basketball und haben einen guten Charakter", sagte Alba-Coach Sasa Obradovic: "Wir müssen dieses Spiel so schnell wie möglich vergessen."

Hamann sprach nach dem hauchdünnen Triumph seiner Bayern hingegen von einer "überragenden Leistung. Das 2:0 ist der erste Schritt. Es ist immer am schwersten, so eine Serie abzuschließen". Der 32-Jährige konnte mit seinem Team eine Premiere bejubeln: In drei Anläufen hatten die Münchner zuvor kein Spiel in Oldenburg gewonnen. Die Niedersachsen waren im Jahr 2014 in der Bundesliga in eigener Halle bislang ungeschlagen geblieben.

Dabei lief für den Hauptrundenersten von Trainer Svetislav Pesic zunächst gar nichts nach Plan. Vizemeister Oldenburg begann furios und führte nach nur zwei Minuten mit 10:0. "Wir haben den Anfang ein bisschen verschlafen", gab Pesic später zu. Bei den Bayern schwächelte vor allem MVP Malcom Delaney – und mit ihm das Bayernspiel. Der US-Spielmacher erzielte seine ersten Punkte erst zum Ende des zweiten Viertels, als seine Mitspieler den Favoriten wieder in Schlagdistanz gebracht hatten.

In der Folge drehte Delaney, mit 16 Punkten letztlich Topscorer seines Teams, auf und erzielte in einem Herzschlagfinale wichtige Punkte. Heiko Schaffartzik besiegelte mit zwei getroffenen Freiwürfen das Schicksal der Hausherren. Am Samstag (17.45 Uhr) empfangen die Bayern das Team aus Oldenburg zum dritten und womöglich entscheidenden Match.

In Quakenbrück beherrschte der frühere Serienmeister Alba lange Zeit das Geschehen, gab das Spiel im Schlussviertel aber leichtfertig aus der Hand. Bester Werfer bei Artland war Brandon Thomas (15 Punkte), Berlin hatte in David Logan und Jan-Hendrik Jagla (jeweils 18) seine Topscorer. Spiel drei findet am Sonntag (18.35 Uhr) in Berlin statt. "Wir werden versuchen, auch in Berlin zu gewinnen", sagte Dragons-Trainer Tyron McCoy, der mit seinem Team im Viertelfinale bereits Titelverteidiger Bamberg ausgeschaltet hatte.

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