Bayern gegen Alba: Giftiges Traum-Finale

Am Sonntag steigt das erste Playoff-Endspiel zwischen Bayern und Alba Berlin. TV-Experte Frank Buschmann über das Duell der Mächte.
Julian Galinski |
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München - Rund 70 Spiele haben die Basketballer des FC Bayern in dieser Saison hinter sich. Sie haben gekämpft, gelitten, manchmal enttäuscht, oft begeistert. Sie haben sich für die Top 16 der Euroleague qualifiziert, sind Erster der BBL-Hauptrunde geworden.

All das spielt nun keine Rolle mehr. Am Sonntag (16.15 Uhr, Audi Dome) steigt das erste Playoff-Finale gegen Alba Berlin. Drei Siege brauchen die Bayern, drei Siege für die erste Meisterschaft seit 1955. Nur der Titel würde die Saison 2013/14 zu einer erfolgreichen machen. Nur der Titel würde den FC Bayern Basketball endgültig bestätigen.

Lesen Sie hier: Serie gegen Alba: "Das beste Finale"

Und dann steht ausgerechnet Berlin im Weg: Der feurige Rivale, der giftige Widersacher aus der Hauptstadt. TV-Experte Frank Buschmann erklärt diese besondere Finalserie – ein Duell, das nicht erst seit der Kreuzigungs-Affäre um ein Trikot des Ex-Berliners Heiko Schaffartzik brennt.

Die Bösen gegen die Guten der deutschen Basketballwelt: Da sind die als neureich und arrogant empfundenen Bayern, auf der anderen Seite die Berliner, die als redlicher Traditionsklub verstanden werden. "Das Gros der Fans hat den Buhmann ausgemacht – und der kommt aus der bayerischen Landeshauptstadt. Und es ist doch auch gut, wenn die Vereine in so einem Finale polarisieren", sagt Buschmann. "Mit dem Hass, den manche Fans zur Schau stellen, habe ich allerdings ein Problem – wenn Gift und Galle im Spiel ist. Das Bild, das die Bayern mit dem großen Geldsack alles wegkaufen, ist so nicht richtig. Anderswo wird auch nicht mit Bonbons bezahlt."

Familie Pesic gegen die alte Heimat: Mit den Berliner Machern um Geschäftsführer Marco Baldi haben Svetislav und Marko noch zusammengearbeitet. Pesics Schwiegersohn Jan Jagla wechselte nach Berlin. Vier Spieler von Alba zum FC Bayern. "Die Serie ist eine sehr persönliche Angelegenheit", sagt Buschmann. "Hier treffen alte, von Eitelkeiten getriebene Freunde aufeinander. Im Grunde sind sie nämlich das: Freunde. Aber jetzt wird getrommelt."

Der FC Bayern gegen den Pokalsieger – und Angstgegner: Sowohl in Berlin als auch im Audi Dome konnten die Bayern gegen Berlin nicht gewinnen. Ein Omen? "Die Spiele der regulären Saison haben für das Finale eine Bedeutung wie ein Furz im Weltall. Und ich denke nicht, dass die Serie von Einzelspielern entschieden wird. Beide Teams spielen modernen europäischen Team-Basketball. Worauf es am Schluss ankommt, sind Eier", sagt Buschmann.

Svetislav Pesic gegen seinen ehemaligen Schüler: Berlins Sasa Obradovic hat von 94 bis 97 unter Pesic in Berlin gespielt. Buschmann: "Das könnte das entscheidende Duell sein. Wenn Obradovic seinem alten Lehrmeister ein Schnippchen schlägt und ihn auscoached – das wäre sein Ritterschlag."



 

 

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