Bayern-Basketballer desolat: Niederlage in Trier

ALBA Berlin setzt in der Bundesliga den Siegeszug fort. Meister Bayern schwächelt und verliert durch eine Niederlage in Trier den Anschluss.
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Svetislav Pesic sah einen peinlichen Auftritt seiner Bayern.
Rauchensteiner/Augenklick Svetislav Pesic sah einen peinlichen Auftritt seiner Bayern.

ALBA Berlin setzt in der Bundesliga den Siegeszug fort. Trotz der Strapazen aus der Euroleague dominierten die Basketballer aus der Hauptstadt beim deutlichen Erfolg gegen Quakenbrück. Meister Bayern schwächelt und verliert durch eine Niederlage in Trier den Anschluss.

Frankfurt/Main - Bayern München hat nach einem desolaten Auftritt die dritte Saison-Niederlage in der Basketball-Bundesliga kassiert und den souveränen Tabellenführer ALBA Berlin vorerst aus den Augen verloren. Vier Tage nach dem Aus in der Euroleague unterlag das Team von Trainer Svetislav Pesic am Sonntag beim Tabellen-16. TBB Trier sensationell mit 74:79 (42:34) und weist nun bereits sechs Zähler Rückstand auf den Pokalsieger aus Berlin auf.

Der noch ungeschlagene Tabellenführer (22:0) hatte bereits am Samstag einen 97:58-Sieg gegen die Artland Dragons gefeiert und damit den besten Saisonstart seit 14 Jahren perfekt gemacht. Im zweiten Sonntagsspiel gewannen die Baskets Oldenburg gegen die Eisbären Bremerhaven mit 98:84 und schoben sich auf Rang vier vor.

Als Bayern-Kapitän Heiko Schaffartzik sieben Sekunden vor Schluss einen verzweifelten Distanzwurf neben den Korb setzte, war die Pleite für die Münchner perfekt. Dabei war in der ersten Halbzeit noch alles nach Plan gelaufen. Doch in der zweiten Hälfte wuchsen die Trierer über sich hinaus. "Man schlägt die Bayern nicht, wenn man nicht seinen besten Tag hat. Den hatten wir heute. Die ganze Mannschaft hat gekämpft ohne Ende. Das ist ein toller Tag für Trier", sagte TBB-Trainer Henrik Rödl, der mit der DBB-Auswahl 1993 unter Pesic Europameister geworden war.

Weil die Münchner schwächeln, gehen ALBA Berlin national die Gegner aus. Die Hauptstädter führten den Tabellenfünften Artland Dragons beim Kantersieg am Samstag vor. "Das war ein fantastisches Spiel. Heute konnte man denn Teamspirit dieser Mannschaft sehr gut sehen", sagte Trainer Sasa Obradovic voller Stolz. Die Leistung der Berliner ist umso höher einzuschätzen, weil ALBA das unglückliche 89:95 in der Euroleague bei Maccabi Tel Aviv und den Ausfall von Center Leon Radosevic verdauen musste.

"Die haben uns förmlich überrannt", sagte Dragons-Coach Tyron McCoy. "Der Level von ALBA war in allen Bereichen höher." 10 234 Zuschauer erfreuten sich an den Darbietungen des Pokalsiegers. Dessen Startrekord aus den Spielzeiten 1996/1997 und 2000/2001, als 24 Erfolge nacheinander gelangen, ist jedoch noch in weiter Ferne. Bester Werfer bei ALBA war Jamel McLean mit 17 Punkten. Bei den Niedersachsen sammelte Anthony King 16 Punkte.

Während die Berliner einsam ihre Kreise ziehen, sind der Mitteldeutsche BC und die Telekom Baskets Bonn aus der Erfolgsspur geraten. Das Überraschungsteam aus Weißenfels kassierte bei medi Bayreuth mit 85:88 die zweite Niederlage in Serie. "Ich weiß nicht, was los ist", meinte MBC-Coach Silvano Poropat.

Anschluss ans Mittelfeld fanden die Skyliners Frankfurt, die den Löwen Braunschweig mit 84:72 das Nachsehen gaben. "Wir hatten zu viele Höhen und Tiefen im Spiel", merkte Skyliners-Coach Gordon Herbert trotz der Punkte kritisch an. Phoenix Hagen demonstrierte wieder einmal seine Auswärtsstärke und feierte in Bonn beim 92:80 den vierten Sieg in fremder Halle.

Im Tabellenkeller gaben die Walter Tigers Tübingen ein deutliches Lebenszeichen ab. Vier Sekunden vor Schluss sicherte Augustine Rubit das 72:70 bei den MHP RIESEN Ludwigsburg. Schlusslicht Crailsheim Merlins zahlte einmal mehr Lehrgeld. Der Aufsteiger unterlag ratiopharm Ulm mit 80:88.

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