Bayern-Basketballer: Bauermanns Meister-Regeln

In der renovierten Trainingshalle der FCB-Basketballer hat Coach Dirk Bauermann riesige Plakate aufgehängt. Unmissverständliche Vorgaben, die zum Titelgewinn führen sollen.
von  Abendzeitung
Hält große Stücke auf den Bamberger "Spätzünder" Tadda: Bundestrainer Dirk Bauermann.
Hält große Stücke auf den Bamberger "Spätzünder" Tadda: Bundestrainer Dirk Bauermann. © Kunz/AK

In der renovierten Trainingshalle der FCB-Basketballer hat Coach Dirk Bauermann riesige Plakate aufgehängt. Unmissverständliche Vorgaben, die zum Titelgewinn führen sollen.

MÜNCHEN Es ist die Saison, in der bei den Basketballern des FC Bayern alles neu und besser sein soll, bei der am Ende der Meistertitel feststehen soll. Deswegen hat der Verein gleich noch der Halle auf dem Gelände an der Säbener Straße ein großes Facelifting verpasst: Statt Schulturnhallen-Flair in dreckigem Grün gibt’s jetzt edles Parkett und riesige Bayernlogos auf Boden und Wänden. Dirk Bauermann hat gestalterisch mitgewirkt: Der Bundes- und Meistertrainer, der mit seinen Spielern nur Englisch spricht, hat riesige Plakate mit seinen Team-Gesetzen aufgehängt – ebenfalls in Englisch, „denn nur so verstehen mich auch alle zwölf Spieler“, sagt Bauermann. Die AZ erklärt seine wichtigsten Regeln auf und neben dem Feld.

„Das Team steht an erster Stelle“: Extrawürste wird es unter Bauermann nicht geben. Wer sich nicht bedingungslos dem größeren Ganzen unterordnet, bekommt Probleme mit dem Trainer. Allerdings hat Bauermann auch ganz bewusst Spieler für seine Aufstiegsmannschaft ausgewählt, die „eine hohe charakterliche Qualität haben“ und als besonders umgänglich gelten.

„Professionelles Verhalten im und abseits des Spiels“: Bauermanns Spieler, als Profisportler wie auch als Privatperson, repräsentieren den FC Bayern, das hat er ihnen unmissverständlich klar gemacht. Er erwartet stets seriöses und freundliches Auftreten. Denn die Bayern-Basketballer wissen, dass sie jede Chance nutzen müssen, um weitere Fans zu gewinnen.

„Sei kein Feigling!“: Jeder Spieler steht in der Verantwortung. Bauermann fordert, sich dieser stets zu stellen. Ob es darum geht, einen Wurf zu versuchen oder den größeren und schnelleren Gegenspieler zu verteidigen – die Bayern sollen es mit Mut tun.

„Immer einen Pass mehr“: Schon lange vor der Saison hat Bauermann angekündigt, dass sein Team „keinen klassischen Topscorer“ haben wird. Er hat viele Waffen zur Verfügung und will den Ball durch viele Hände laufen sehen. Das macht den Gegner müde und schafft gute Wurfpositionen.

„Hilf und nimm Hilfe an“: Kein falscher Stolz auf dem Spielfeld! Egal ob es gilt, einen Korb zu erzielen oder zu verhindern: Bauermanns Spieler sollen als Kollektiv, nicht als Einzelspieler zu überzeugen.

„Verteidigung hat Priorität“: Das Ziel ist festgelegt: „Wir wollen die beste Verteidigung in ganz Deutschland spielen“, sagt Bauermann. Die anderen Teams in der ProA werden es schwer haben.

Julian Galinski

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