Bayern Basketball nach Eurocup-K.o.: „Enttäuschend“

Der FC Bayern scheitert in Istanbul knapp im Viertelfinale des Eurocups – nun bleibt dem Pesic-Team nur noch die Meisterschaft.
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Das ist Aggressivität! Galatasarays Sinan Guler (r., 1,92 m) sieht Bayerns Center John Bryant (2,12 m) ganz gern am Boden.
imago Das ist Aggressivität! Galatasarays Sinan Guler (r., 1,92 m) sieht Bayerns Center John Bryant (2,12 m) ganz gern am Boden.

München - Fünf Sekunden vor dem Buzzer hätte Bryce Taylor seine bis dahin eher magere Ausbeute von drei Punkten mit einem einzigen Wurf verdoppeln können. Also nahm der Mannschaftskapitän des FC Bayern diesen letzten Wurf. Natürlich nicht, um seine Bilanz zu schönen, sondern vielmehr, um sein Team im Spiel – und somit im internationalen Wettbewerb zu halten.

Mit zehn Punkten Vorsprung war man im Hexenkessel der Abdi Ipekci Arena im Istanbuler Stadtteil Zeytinburnu ins Spiel gegangen, 32 Sekunden vor Schluss stand man schon mit einem Bein in der nächsten Runde, doch jetzt, fünf Sekunden vor dem Ende, betrug der Rückstand 13 Punkte. Ein Dreier und die Partie gegen Galatasaray wäre in die Verlängerung gegangen. Ging sie aber nicht: Taylors letzter Wurf blieb am Ring hängen – aus der Traum vom Eurocup-Halbfinale.

 

„Jetzt ist Galatasaray sicher der Favorit auf den Titel“

 

„Wir wollen Geschichte schreiben“, hatte Bayern-Coach Svetislav Pesic vorab gesagt. Nun, viel hat nicht gefehlt für einen Eintrag in die Geschichtsbücher. So steht dort aber weiterhin Alba Berlin als letzte deutsche Mannschaft, die das Halbfinale des Eurocups erreichte; in der Saison 2009/10 war das.

Nach dem 59:72 sagte Pesic: „Wir hatten kein gutes zweites Viertel. Da hat Galatasaray sehr aggressiv verteidigt. Die Unterstützung der Fans war extrem, das hat sie zusätzlich motiviert. Im dritten Viertel haben wir allerdings exzellent gespielt, guten Teamspirit und Charakter gezeigt. Der Heimvorteil war wohl entscheidend. Jetzt ist Galatasaray sicher der Favorit auf den Titel. Denn sie haben nicht nur Qualität und einen guten Trainer, sondern auch diese Heimatmosphäre.“

Deon Thompson, mit 14 Punkten und fünf Rebounds erfolgreichster Akteur der Bayern, meinte niedergeschlagen: „Am Ende haben wir keine Stopps bekommen. Die letzten freien Bälle gingen an sie und unsere Würfe leider daneben. Es ist enttäuschend.“
Mit ausschlaggebend für das Ausscheiden war neben dem zweiten Viertel (11:20) die bayerische Schwäche an der Freiwurflinie: Zehn Zähler ließ Bayern dort liegen, allen voran Alex Renfroe, der gleich fünf Chancen vergab, mit zwölf Punkten, sechs Rebounds und fünf Assists ansonsten allerdings eine recht feine Partie spielte.

 

Nächstes Ziel: Die Playoffs, am liebsten bis zum Finale

 

Was dem deutschen Vizemeister jedoch Mut für kommende Aufgaben geben wird, ist der Fakt, dass man vor 7755 frenetischen Zuschauern einen zwischenzeitlichen 19-Punkte-Rückstand wieder reduzierte und ein Comeback im Spiel schaffte. Nach dem Abschied aus Europa und der Niederlage im Pokalfinale sind die Bayern heuer nur noch im Rennen um den Meistertitel.

Acht Spiele sind es noch bis zu den Playoffs: Am Ostermontag (17 Uhr) geht es nach Bonn, am Sonntag darauf (17 Uhr) kommt Hagen nach München. Geschichte werden die Bayern in diesen Spielen kaum schreiben, aber das können sie sich ja für die Finalserie aufsparen.

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