Bauermann: "Wir sind nicht da, wo wir hinwollen"

Der FC Bayern hat sein viertes Auswärtsspiel in der Liga verloren, am Dienstag droht das Aus im Europacup. Hier erklärt Trainer Bauermann, warum es noch nicht so läuft wie erhofft.
Julian Galinski |
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AZ: Herr Bauermann, am Samstagabend hat der FC Bayern gegen Bremerhaven wieder ein Auswärtsspiel verloren – das vierte in der Basketball-Bundesliga. Und das, obwohl Ihre Mannschaft bis kurz vor Schluss vorne lag. Woran lag’s?

DIRK BAUERMANN: An einer Kombination aus zwei Dingen: Der Gegner hat aus schwierigen Situationen seine Würfe getroffen und wir haben uns aufgrund nicht besonders cleverer Entscheidungen entscheidende Ballverluste erlaubt. In der Schlussphase haben wir nicht gallig genug gespielt.

Aus den vergangenen sechs Spielen haben Sie nur ein einziges gewonnen. Trotz Aufsteiger-Status – das kann nicht der Anspruch des FC Bayern, sein, oder?

Wir sind nicht da, wo wir hinwollen. Aber das ärgert niemanden mehr als uns.

Was sind die Gründe dieser Negativserie?

Man braucht jetzt nicht ständig aufs Brot schmieren, dass wir diese Spiele verloren haben. Natürlich befinden wir uns in keiner guten Phase. Tatsache ist aber, dass wir mit Ausnahme des Spiels gegen St. Petersburg dabei eigentlich immer die bessere Mannschaft waren. Auch gegen Berlin etwa haben wir das Spiel kontrolliert, aber wieder aus der Hand gegeben. Das müssen wir in den Griff kriegen.

Haben Sie den Anti-Bayern-Effekt, dass jede Mannschaft den FC Bayern unbedingt schlagen will, unterschätzt?

Nein, das ist genau so eingetreten, wie wir das erwartet haben. Das hat man gegen Bremerhaven auch wieder gesehen: Sie sind nur für dieses Spiel und das einzige Mal in der Saison in eine größere Halle in Bremen umgezogen. Und wie die Gegner zuvor hatten sie gegen uns nichts zu verlieren.

Wie werden Sie in den kommenden Tagen mit den Spielern arbeiten?

Wir werden Gespräche führen. Ich werde die Spieler auf die Verantwortung hinweisen, die sie tragen und auf erfüllte und nicht erfüllte Aufgaben hinweisen.

Ben Hansbrough, der zum Anfang der Saison lange auf der Bank saß, hat gestern phasenweise brillant gespielt – und dann einen entscheidenden Ballverlust verursacht.

Er hat sich definitiv weiterentwickelt. Aber wir können nicht in wenigen Wochen aus einem 23-Jährigen, der vom College kam, einen 28-Jährigen machen. Wir werden wohl noch eine gewisse Zeit mit Fahrigkeiten bei ihm leben müssen. Der Ballverlust war natürlich ärgerlich – vor allem für ihn selbst.

Hat er Jonathan Wallace als Hamann-Ersatz trotzdem verdrängt?

Ben hat seine Chance ordentlich genutzt, jetzt muss Jon sich im Training wieder empfehlen.

Wie schwer wiegt der verletzungsbedingte Ausfall von Je’Kel Foster? Einen kaltschnäuzigen Schützen wie ihn hätten Sie am Samstag in der Schlussphase sicher gut brauchen können.

Er ist einer unserer erfahrensten Leute und unser bester Dreierschütze. Klar, dass seine Abwesenheit weh tut.

Gibt es schon Neuigkeiten, wann er zurück kommt?

Nein. Er wird mehrere Wochen fehlen, einen genauen Zeitpunkt für seine Rückkehr gibt es noch nicht.

Am Dienstagabend reisen Sie zum schweren Eurocup-Auswärtsspiel in Treviso. Es geht um den Verbleib im Wettbewerb. Was erwarten Sie dort von Ihrer Mannschaft?

Die Jungs müssen sich anschnallen und dann ordentlich Gas geben. Ich erwarte eine ärgerliche und bissige Reaktion. Wir müssen mit schwingenden Fäusten in das Spiel gehen!

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