Bauermann: "Unser Weg führt an Bamberg vorbei"

München - Pokalsieger sind sie schon, Meister wollen sie wieder werden: „Bamberg ist die überragende Mannschaft dieser Saison”, sagt Dirk Bauermann, Trainer der Basketballer des FC Bayern. Die Franken sind auch in dieser Spielzeit der große Favorit auf den Titel. Ein Sieg der Bayern gegen Bamberg im Audi Dome am Sonntag (16.45 Uhr, Sport1 live) wäre ein Ausrufezeichen – für die kommenden Jahre. „Wir glauben, dass wir zu denjenigen Mannschaften gehören, die Bamberg schlagen können”, sagt Bauermann.
Die AZ macht mit Frank Buschmann, Deutschlands bekanntestem Basketball-Kommentator, den Check: Bayern gegen Bamberg – heute und in der Zukunft. Denn: „Bamberg ist uns noch zwei Jahre voraus. Aber unser Weg muss an Bamberg vorbeiführen”, sagt Bauermann.
Die Kader
Vorteil: Bamberg
Die Trainer: Buschmann: „Bamberg und Chris Fleming, das passt perfekt zusammen. Er schafft es, auch schwierige Charaktere wie P. J. Tucker zu integrieren. Er hat Tibor Pleiß nach der schwierigen Europameisterschaft wieder aufgebaut und aus Stars eine verschworene Einheit geformt. Dirk Bauermann ist ein Basketball-Maniac und sicher der richtige Mann für das Projekt in München. Allerdings zeigt sich, dass sein Konzept, auf viele junge deutsche Spieler zu setzen, nicht ganz aufgegangen ist. Nationalspieler Philipp Schwethelm etwa ist völlig verunsichert. Dass Spieler wie er die große Last des Vereins tragen können, war wohl eine Fehleinschätzung.”
Vorteil: Bamberg
Die Marken: Buschmann: „Bamberg ist im Basketball ein absolut großer Name in Deutschland. Über die Sportart hinaus sind die Brose Baskets Bamberg allerdings weit entfernt von einer großen Marke. Die Marke FC Bayern ist Segen und Fluch zugleich für die Basketballabteilung
Die Perspektive: Buschmann: „Vor allem, was Infrastruktur und Finanzen betrifft, gibt es in Bamberg natürliche Grenzen.
Unter der Voraussetzung, dass der Verein und auch das Publikum ein wenig Geduld haben, gibt es für den FC Bayern praktisch keine Grenzen. In zwei bis drei Jahren werden sie um den Titel mitspielen. Wenn sie den Etat noch um zwei, drei Millionen erhöhen, können sie auch in Europa eine gute Rolle spielen – vielleicht schon in der Euroleague.”
Vorteil: Bayern