Ballack vor Comeback in Champions League

LONDON - Michael Ballack steht nach dreiwöchiger Verletzungspause vor seinem Comeback. Der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft wird mit dem FC Chelsea im ersten Gruppenspiel der Champions League gegen Girondins Bordeaux wieder auf dem Platz stehen.
"Man spürt schon ein leichtes Kribbeln, wenn es wieder losgeht", sagte der 31-Jährige auf der Internetseite www.footbo.com. Ob der Mittelfeldspieler "45, 60 oder 70 Minuten lang" zum Einsatz komme, wisse er aber noch nicht, sagte Chelsea-Coach Luiz Felipe Scolari am Wochenende.
Der DFB-Kapitän hatte zuletzt im Premier-League-Match gegen Wigan Athletic am 24. August gespielt und musste seitdem in der Liga und bei den WM-Qualifikationsspielen der deutschen Nationalmannschaft gegen Liechtenstein (6:0) und Finnland (3:3) wegen einer Sehnen- Entzündung am linken Mittelfuß passen. Zu den Aussichten in der «Königsklasse» sagte Ballack: «Wir wollen mindestens so weit wie im Vorjahr kommen. Ich will sie unbedingt gewinnen und Chelsea will das auch. Ich denke auch, dass wir es schaffen können.» In der vergangenen Saison scheiterten die Londoner im Finale in Moskau erst nach Elfmeterschießen an Manchester United.
"In Moskau fehlte uns nur ein Treffer im Elfmeterschießen, viel haben wir also nicht falsch gemacht", meinte Ballack. «Natürlich denkt man ab und zu zurück an die vergangene Saison. Man weiß dann, dass es wieder schwierig wird, weil es ein weiter Weg ist. Es gibt so viele schwierige Spiele, so viele enge Entscheidungen, wo man auch das Glück braucht.» In Gruppe A trifft Chelsea neben dem französischen Vize-Meister auf den AS Rom und den rumänischen Außenseiter CFR Cluj. «Wir sind sehr zuversichtlich», sagte Ballack. «Aber wir wissen, dass wir ein hartes Stück Arbeit vor uns haben.»
Der neue Trainer Scolari sei «eine Persönlichkeit und ein guter Typ, sehr umgänglich», erklärte Ballack. "Es macht Spaß mit ihm. Mit der Zeit wird der Stil des Teams auch seinen persönlichen Stempel tragen." Zu den Favoriten zählt der deutsche Nationalspieler Inter Mailand mit dem neuen und seinem alten Trainer José Mourinho ("Sie werden sicher ein Wörtchen mitreden"), Real Madrid und den FC Barcelona. "Aber mich würde es nicht überraschen, wenn am Ende wieder die englischen Mannschaften dominieren", meinte Ballack. "Die englischen Clubs dürften wieder eine gute Saison in Europa haben."