Badoers Bodyguard sagt für Monza ab

Ferraris schlechter Ersatz-Ersatzfahrer wird Vorletzter. Michael Schumacher kann nicht helfen.
VALENCIA Eigentlich hätte Ferrari auch nur mit einem Auto starten können. „Wir haben heute das Maximale herausgeholt“, sagte Ferrari-Berater Michael Schumacher nach dem Rennen in Valencia. Tatsächlich hatte Kimi Räikkönen als Dritter ein fehlerfreies Rennen abgeliefert und sich so zum zweiten Mal hintereinander einen Platz auf dem Podium gesichert.
Über die Leistung des zweiten Fahrers der Scuderia sagte Schumacher erstmal: Nichts. Und das war auch ganz gut so. Denn Luca Badoer, der in Valencia nur wegen des schmerzenden Nackens Schumachers im Ferrari sitzen durfte, fuhr dem Feld hoffnungslos hinterher. Nach vier Runden leistete sich der 38-Jährige einen Dreher, beim Boxenstopp ließ er sich vom Renault Debütanten Romain Grosjean überholen, touchierte mit seinem Hinterrad danach auch noch verbotenerweise die weiße Begrenzungslinie und wurde mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Am Ende landete er mit einer Runde Rückstand auf dem 17. Rang – Vorletzter!
„Luca ist im Verlauf des Rennens immer schneller geworden“, sagte Schumacher aber schließlich. Bisweilen wirkte Schumi, wenn Badoer und er am Wochenende gemeinsam an der Rennstrecke ankamen in seinem hautengen schwarzen T-Shirt und der goldenen Sonnenbrille sogar wie Badoers Bodyguard.
Anders kann Schumacher Ferrari aber momentan nicht helfen. Sein eigenes Comeback ist nämlich in weite Ferne gerückt. „In Monza wird er sicher nicht fahren. das geht gesundheitlich nicht“, sagte seine Sprecherin Sabine Kehm. Für nächstes Jahr wollte sich Schumacher aber eine Hintertür aufhalten. „Ich möchte die Möglichkeit nicht ausschließen. Ich bin von der Ferrari-Familie noch immer sehr angetan“, sagte er. fil