AZ-Wintersport-Kolumne von Eric Frenzel: Peking in Sicht
Wir biegen auf die Zielgerade zu den Olympischen Spielen ein. Man verspürt im Team eine wohlige Anspannung. Die Wettkämpfe, auf die man vier Jahre hingearbeitet hat, kommen näher.
"Laura und die Kinder haben mich die ganze Woche begleitet"
Dass die Spiele in Peking innerhalb besonderer Rahmenbedingungen stattfinden, ist offensichtlich. Ich denke, dass viele Diskussionen, die gegenwärtig geführt werden, zu einem viel früheren Zeitpunkt hätten geführt werden müssen und hoffe, dass man Lehren für die Zukunft daraus zieht.
Mein Fokus liegt auf den olympischen Starts. Die Mannschaft hat sich wie bei den letzten Spielen in Pyeonchang in Oberstdorf mit einem Schlusslehrgang vorbereitet. An jedem Tag haben wir vier bis sechs Sprünge absolviert und dabei Materialien für unterschiedliche Wetterbedingungen getestet. Laura und die Kinder haben mich die ganze Woche begleitet. Wir hatten eine Ferienwohnung für uns gemietet und haben uns auch selbst versorgt.
"Seefeld wird wichtig sein für die Seele"
Mit dem Springen bin ich sehr zufrieden. Es passt alles, ich bin bereit. Bereit für die Spiele und bereit für den letzten Wettkampf davor - dem Triple in Seefeld, einen Wettkampf, der für mich als Kombinierer die gleiche Bedeutung hat wie die Vierschanzentournee für die Spezialspringer.
Seefeld wird wichtig sein für die Seele, gute Ergebnisse machen einen ruhiger für die bevorstehenden Aufgaben in Asien. Danach werden wir noch drei Tage in Kühtai auf der Höhe verbringen, um eine erste körperliche Anpassung hinsichtlich des olympischen Wettkampfareals vorzunehmen, das auf ca. 1.700 Metern Höhe liegt.
Frauen und Freundinnen begleiten das Team in den letzten drei Tagen. Laura wird mich dann nach Frankfurt fahren und sich leider verabschieden. Olympia ohne Laura, die bei meinen Siegen in Sotchi und Pyeonchang immer dabei war - ein unbehagliches Gefühl. Ansonsten gehe ich die Reise und meinen Aufenthalt in Asien konzentriert und wachsam an. Wir werden sehen, was kommt.
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