AZ-Serie Ausrüstung: Welche Skistöcke passen zu mir?

Beim vierten Teil der AZ-Aususrüstungs-Serie dreht sich alles um die Skistöcke, die oft unterschätzt werden, jedoch unabdingbar auf der Piste sind. Wir erklären, warum das so ist und geben weitere nützliche Tipps.
von  AZ
Gerade oder gebogen? Kleine oder große Teller? Beim Skistock-Kauf muss einiges beachtet werden.
Gerade oder gebogen? Kleine oder große Teller? Beim Skistock-Kauf muss einiges beachtet werden. © dpa

Beim heutigen, vierten Teil der AZ-Skiausrüstungs-Serie dreht sich alles um die Skistöcke, die als Rhythmus-, Gleichgewichts- und Antriebshilfe auf der Piste dienen. Wir erklären, welche grundlegenden Unterschiede es beim Kauf gibt und geben allgemeine Hinweise zum Umgang mit den Skistöcken.

Auch wenn beim Skifahren sonst echte Beinarbeit gefragt ist – um in Fahrt zu kommen, Schwung zu holen oder das Gleichgewicht optimal zu halten, ist auch die Anschubkraft aus den Armen und damit der Einsatz von Skistöcken notwendig.

Gerade, gebogen, mit kleinem oder großem Teller

Solange es nicht im High-Speed-Tempo wettkampfmäßig in Richtung Tal geht, eignen sich für die meisten Skifahrer gerade Allround-Stöcke. Sie lassen sich vielfältig einsetzen, sowohl beim gemütlichen Fahren oder sportlichen Carven auf präparierten Pisten als auch auf Buckelpisten und im nicht-präparierten Gelände. Achten sollten Skifahrer allerdings auf die Größe der Teller ihrer Skistöcke. Gerade bei Freeride- oder Skitouren sind breitere Teller sinnvoll, die einen besseren Halt im weichen Tiefschnee ermöglichen. Auf präparierten Pisten sind eher kleinere Teller zu empfehlen, die weniger Gewicht haben und nicht so schnell hängen bleiben.

Erster Teil der AZ-Ausrüstungs-Serie: Welcher Ski passt zu mir?

Auch beim Skistock auf Nummer sicher gehen

Damit sich Skistöcke weder bei geringeren, noch bei rasanteren Geschwindigkeiten zu gefährlichen Geschossen entwickeln, sollten sie der DIN-Norm 7331 entsprechen: Die Norm regelt unter anderem, dass der Stock bei einem Sturz knicken muss, ohne dabei zu brechen. Ebenso sollen sich die Schlaufen im Falle eines Sturzes oder beim Hängenbleiben öffnen oder von den Griffen am Skistock lösen. Einige Stöcke verfügen zudem über Klicksysteme, bei denen sich die Schlaufen bei bestimmten Zugkräften automatisch öffnen. So werden Verletzungen verhindert.

Zweiter Teil der AZ-Ausrüstungs-Serie: Welcher Skihelm passt zu mir?

Leicht und griffig: Skistock nach Maß

Wie beim Ski, Skischuh und Helm, sollte auch der Skistock zum Skifahrer passen und die richtige Länge besitzen, damit das Gleichgewicht nicht verloren geht oder der Skistock ins Leere schwingt. Um herauszufinden, ob der Stock die richtige Länge besitzt, hält man diesen umgedreht und unterhalb des Tellers, so dass der Griff in Richtung Boden zeigt. Wenn Unter- und Oberarm einen 90-Grad-Winkel einnehmen, sobald der Griff den Boden berührt, hat der Stock die richtige Länge.

Die Länge lässt sich auch berechnen. Dafür muss lediglich die Körpergröße mit dem Faktor 0,7 multipliziert werden. Längenverstellbare Skistöcke sind vor allem für Kinder und Skitourengeher sinnvoll. Sie schätzen ebenso wie Skifahrer den Komfort von Stöcken mit breiteren Auflageflächen an den Griffen, um die Handballen zu entlasten und nutzen die Auflage als Aufstiegshilfe.

Alpinisten, die sportlich unterwegs sind, setzen hingegen eher auf Skistöcke mit geringerem Gewicht. Die meisten Skistöcke werden heutzutage aus leichtem, äußerst belastbaren Carbon hergestellt, das nicht so schnell bricht und zu stark einwirkende Kräfte im Falle eines Sturzes dadurch kompensiert, dass es sich verbiegt. Wer zum Skifahren Skistöcke aus Aluminium besitzt, die sich nach einem Sturz verbogen haben, sollte diese unbedingt austauschen. Schnell können sie beim nächsten Sturz ganz durchbrechen und durch ihre spitzen und scharfen Kanten ein erhebliches Verletzungsrisiko darstellen.

Dritter Teil der AZ-Ausrüstungs-Serie: Welche Skibrille passt zu mir?

Mehr Länge für Langlauf-Fans

Liebhaber des nordischen Sports müssen vor allem ihre Technik ins Visier nehmen, wenn sie sich einen neuen Langlaufstock zulegen möchten. An ihr orientiert sich die Wahl der passenden Modelle, die heute überwiegend aus Glasfaser und Carbon hergestellt werden. Wer auf der Loipe eher zur Diagonaltechnik neigt, sollte mit einem Stock unterwegs sein, der bis zur Schulter geht, über eine Auflage am Griff und einen größeren Teller verfügt. Für Skating-Fans sind Langlaufstöcke gedacht, deren Länge bis zur Augenhöhe reicht und die vergleichsweise etwas kleinere Teller haben.

Die optimale Länge lässt sich auch hier ganz leicht berechnen: Für Stöcke, die in der klassischen Langlauftechnik eingesetzt werden, gilt die Faustformel Körpergröße x 0,85. Langläufer, die auf Loipen die Skating-Technik anwenden, orientieren sich an der Faustformel Körpergröße x 0,9. Damit der Stock auf keinen Fall verloren geht, ist die Schlaufe am Griff gerade bei Langlauffans besonders wichtig und sollte immer individuell anpassbar sein. So wird verhindert, dass der Stock komplett aus der Hand gleitet, sobald diese geöffnet wird.

 

Die AZ wünscht Ihnen eine schöne und unfallfreie Ski-Saison!

Alle Infos rund ums Skifahren gibt's auf der <strong>AZ Ski- und Schnee-Seite</strong>

Weitere Information rund um den Skisport gibt es auf www.ski-online.de

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.