AZ-Kolumne: So feierte Olympiasieger Eric Frenzel Weihnachten

Der Zeitraum zwischen Weihnachten und Silvester bietet sich an für Reflexionen aller Art. Man pendelt zwischen Vergangenem und Zukünftigem, bei mir insbesondere zwischen Privatem und Sport.
Weihnachten hatte heuer ein Motto
Auch im Hinblick auf Corona sind wir in diesem Jahr erstmalig an Heiligabend ganz und gar mit unseren Kindern allein zu Hause geblieben - das Motto des Abends war "Gans und gar". Das Weihnachtsmenü - zelebriert als Familienevent der besonderen Art mit einer Aufgabenaufteilung, die alle Familienmitglieder einschloss.
Klare Aufgabenteilung statt Chaos
Philipp fühlte sich dazu berufen, den Aperitif zu entwickeln: für sich und seine Geschwister einen alkoholfreien Grapefruit-Drink, für die Eltern einen Gin-Zitrone-Trigger. Leopold war bereits am Nachmittag mit Kartoffelschälen und Pilze putzen beschäftigt.
Laura war die Chefin über alle Beilagen von Klößen bis Rotkraut und unsere Jüngste arrangierte mit ihrem ältesten Bruder eine wundervoll eingedeckte Festtafel. Ja, und ich, ich durfte über Stunden das Garen der Gans beaufsichtigen.
Das weihnachtliche Job-Sharing kann nur jeder Familie empfohlen werden: Alle tun etwas für den weihnachtlichen Genuss, jeder ist Teil des Ganzen, alle machen etwas miteinander - das ist weihnachtlicher und zugewandter als das Füllhorn der Konsumtempel über die Kinder auszuschütten, die träge vor und nach der Bescherung vor dem Fernseher sitzen.
Jetzt geht's motiviert und gestärkt nach Slowenien
Und: Das Modell, dass die Mutter die Familie bekocht und bespaßt, ist mehr als überholt. Gut gestärkt und mental regeneriert, sind mein Mannschaftskamerad Terence und ich nach Slowenien gereist, wo wir springen werden, dass die Skier glühen.
Die große Schanze in Planica ähnelt der olympischen in Peking, so dass wir diesen Trainingslehrgang im Hinblick auf die Olympischen Spiele als wichtiges Vorbereitungselement ansehen. Fokussiert springen wir ins nächste Jahr.