AZ-Geschäftsführer: "Am Schluss war es ein Kampf"

AZ-Geschäftsführer Joachim Melzer lief den zweiten Marathon seines Lebens. Er schildert, wie er die 42 195 Meter erlebte: Es geht um das richtige Tempo, Motivation und die persönliche Schmerzgrenze.
von  az
Gut unterwegs: AZ-Geschäftsführer Joachim Melzer lief eine Zeit von 3:36 Stunden.
Gut unterwegs: AZ-Geschäftsführer Joachim Melzer lief eine Zeit von 3:36 Stunden. © privat

AZ-Geschäftsführer Joachim Melzer lief den zweiten Marathon seines Lebens. Er schildert, wie er die 42 195 Meter erlebte: Es geht um das richtige Tempo, Motivation und die persönliche Schmerzgrenze.

München - Der 30. München Marathon war für Joachim Melzer eine spezielle Erfahrung: Der AZ-Geschäftsführer lief am vergangenen Wochenende den zweiten Marathon seines Lebens. Und zwar ziemlich flott. Doch seine Zeit von 3:36 Stunden rückte angesichts der Freuden und Leiden auf der Strecke fast in den Hintergrund.

In den Tagen vor dem Start war es dem 52-Jährigen trotz eines sehr sorgfältigen Trainings ein bisschen mulmig. Passt alles mit der Konstitution, ist nicht doch eine Husten- oder Schnupfen-Attacke im Anflug? Dann die Ernährung: Was, wann und wie viel essen und trinken, damit es beim Lauf auch wirklich passt? Auch die Frage nach der richtigen Bekleidung beschäftigte Joachim Melzer angesichts der angekündigten herbstlichen Temperaturen intensiv.

 

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Am Samstag fühlte sich der Freizeitsportler dann „wie in einem Tunnel“. Es zählte nur noch der Lauf, alles andere wie die Fahrt in der überfüllten U-Bahn wurde ausgeblendet. Dann endlich der Start – und die nächste große Frage: Wie lange dauert es, bis das richtige Tempo gefunden ist? „Das ging relativ schnell“, zeigt sich Melzer im Nachhinein erleichtert. „Ich habe mich an einem Zugläufer orientiert und nach zwei bis drei Kilometern gemerkt, okay, in dem Pulk passt es.“ Die ersten Kilometer tickten relativ schnell runter. „Schwierig wird es erst ab Kilometer 30“, so Melzers Erfahrung.

 

Melzer: Musik "peitscht einen an"

 

Von den Sehenswürdigkeiten an der Strecke bekam der Läufer nicht viel mit, ihm fiel aber auf, wie stimulierend die Musik der Bands an der Strecke war: „Das peitscht einen an und hilft ein bis zwei Kilometer, über die Schmerzgrenze zu gehen.“

Je näher er dem Ziel kam, desto härter wurde es: „Am Schluss war es ein Kampf, jeder Schritt war zu viel.“ Die ganz große Euphorie wollte sich auch nach dem Zieleinlauf nicht einstellen – die kam in abgemilderter Form erst am Tag darauf. Und zwar in Form der Erkenntnis: „Was ich geleistet habe, war für mich persönlich echt gut!“

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