Australian Open: Mischa Zverev schafft Senastion - Roger Federer müht sich

Mischa Zverev schlägt überraschend den Aufschlagsriesen John Isner und hat nun die Chance auf einen Meilenstein. Dagegen muss Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer um den Einzug in Runde drei zittern.
von  sid
Mischa Zverev steht erstmals in der dritten Runde.
Mischa Zverev steht erstmals in der dritten Runde. © dpa

Melbourne - Mischa Zverev hat bei den Australian Open für eine Überraschung gesorgt und steht nach einem Marathonmatch über 4:10 Stunden erstmals in der dritten Runde von Melbourne.

Nach der Abwehr von zwei Matchbällen im vierten Satz bezwang der Weltranglisten-50. den 2,08 Meter großen Amerikaner John Isner mit 6:7 (4:7), 6:7 (4:7), 6:4, 7:6 (9:7), 9:7. Während Isner auf 33 Asse kam, servierte Zverev 22 direkte Aufschlagpunkte.

Im Match um den Sprung in sein erstes Major-Achtelfinale trifft der 29-jährige Zverev am Freitag auf Malek Jaziri (Tunesien).

Zverev hatte zuvor erst einmal in der dritten Runde eines Major-Events gestanden: 2008 in Wimbledon.

Federer muss Satzbälle abwehren

Roger Federer ist trotz leichter Probleme in die dritte Runde eingezogen. Allerdings musste der an Position 17 gesetzte Schweizer beim 7:5, 6:3, 7:6 (7:3)-Sieg gegen den Qualifikanten Noah Rubin (USA) im dritten Durchgang zwei Satzbälle abwehren.

"In den entscheidenden Momenten konnte ich mich dann auf meinen Aufschlag verlassen", sagte Federer, der im Match um den Sprung ins Achtelfinale am Freitag auf Tomas Berdych (Nr. 10) trifft.

Gegen den einstigen Wimbledonfinalisten aus Tschechien hat Federer 16 der bisherigen 22 Duelle gewonnen. Allerdings hat Berdych dem 35-Jährigen bereits schmerzhafte Niederlagen in Wimbledon und bei den US Open zugefügt.

Schweizer winkt Rekord

Federer lag gegen den 20-jährigen Rubin im dritten Durchgang mit 2:5 zurück und musste bei eigenem Service zwei Satzbälle abwehren. Der Schweizer hatte zu Beginn des Jahres beim Hopman Cup in Perth nach einer rund sechsmonatigen Verletzungspause sein Comeback gefeiert. Nach der Niederlage im Halbfinale von Wimbledon hatte der 17-malige Major-Champion seine Saison im Juli wegen Knieproblemen vorzeitig beendet.

Federer könnte in Melbourne der älteste Spieler seit Ken Rosewall (1972) werden, der ein Grand-Slam-Turnier gewinnt. Der Australier hatte vor 45 Jahren im Alter von 37 Jahren und 62 Tagen den Titel bei seinem "Heimspiel" geholt.

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