Ausmisten an Weihnachten

Felix Neureuther steckt nach dem erneuten Aus in Alta Badia in der Krise. Doch sein Chef macht ihm Mut. „Der Felix ist läuferisch stärker beieinander als im letzten Winter:“
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Am dritten Tor war Schluss für Felix Neureuther.
Minkoff/Augenklick Am dritten Tor war Schluss für Felix Neureuther.

Felix Neureuther steckt nach dem erneuten Aus in Alta Badia in der Krise. Doch sein Chef macht ihm Mut. „Der Felix ist läuferisch stärker beieinander als im letzten Winter:“

ALTA BADIA Auch Wolfgang Maier war ratlos. „Nach so einem Rennen kannst nicht sagen, ob er gut gefahren ist oder nicht“, sagte der deutsche Alpinchef im Gespräch mit der AZ, „er ist ja überhaupt nicht ins Fahren gekommen.“ Er, das war Felix Neureuther, und das begrenzte Fahren lag beim Slalom von Alta Badia am Montag an seinem Einfädler im ersten Lauf. Am dritten Tor.

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann raus, dann fährt der Neureuther nach Haus. Es ist eine bittere Adventszeit für den 24-Jährigen.

Felix Neureuther steckt derzeit in der schwierigsten Phase seiner Karriere. Der Torlauf in den Dolomiten war bereits sein 84. Weltcup-Rennen und sein 51. Slalom, doch noch nie in seinen sechs Jahren im Weltcup stand er zu Weihnachten schlechter da. Nur sieben Punkte nach einem 24. Platz in der Super-Kombi in Val d’Isere, viel zu wenig für einen, der endlich ein Rennen gewinnen will.

Manchmal ist Neureuther so etwas wie der Nick Heidfeld der Skipiste. Heidfeld fährt auch schon seit Ewigkeiten in der Formel 1 mit. Ganz oben stand Heidfeld bei der Siegerehrung noch nie.

„Ich bin froh, dass jetzt Weihnachten ist“, sagte Neureuther, „das ist genau die richtige Zeit, um den ganzen großen Mist zu vergessen.“ Sprach’s, setzte sich ins Auto und fuhr heim nach Garmisch, noch vor dem Finaldurchgang, weshalb er den Sieg von Ivica Kostelic und den beachtlichen 18. Platz des Haushamers Stefan Kogler verpasste.

Vergangenen Winter musste Neureuther nie vorzeitig heim. Da kam noch in allen elf Slaloms ins Ziel, davon sechsmal unter den besten Zehn. Nun war’s im zweiten Rennen der zweite Ausfall.

Versöhnlichen Zuspruch bekam Neureuther später vom Chef. „Der Felix ist läuferisch stärker beieinander als im letzten Winter“, meinte Maier und angesprochen auf die Kritik von Marc Girardelli, der Neureuther fehlenden Siegeswillen unterstellte, meinte er noch einmal: „Das sind die, die aus den letzten Löchern quietschen. Für den Felix ist diese Phase die hohe Schule des Lebens. Jetzt ist Weihnachten, wenn er Anfang Februar immer noch so wenig Punkte hat, dann wär’s schlimmer.“

Dann wäre der Mist noch größer. Florian Kinast

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