Aus Sorge um Oma: Ovtcharov dachte nicht an Tischtennis

Der deutsche Tischtennis-Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov hat nach der russischen Invasion in die Ukraine aus Sorge um seine Oma zeitweilig seinen Sport vernachlässigt. "Ich habe mich zu Beginn gar nicht mit Tischtennis beschäftigt, sondern nur daran gedacht, wie ich meine Oma aus Kiew bringen kann", sagte der Olympia-Dritte im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag).
dpa |
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Dimitrij Ovtcharov aus Deutschland im Spiel gegen den Taiwanesen Lin.
Dimitrij Ovtcharov aus Deutschland im Spiel gegen den Taiwanesen Lin. © Michael Kappeler/dpa/Archivbild
Neu-Ulm

Es habe lange gedauert, bis sie die 85 Jahre alte Großmutter aus ihrer Wohnung nach Deutschland holen konnten, berichtete er im Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag). "Freunde haben sie spontan im Auto mitgenommen, sie hatte nur ihre Handtasche und ihren Pass dabei", sagte Ovtcharov.

Erst danach habe er gemeinsam mit seinem Vater Michail, ehemals Tischtennis-Nationalspieler in der Sowjetunion, entschieden, "dass es unmöglich ist, weiter für Orenburg zu spielen". Der zweimalige Europameister hatte dann Mitte April via Instagram bekanntgegeben, dass er den russischen Topclub Fakel Orenburg verlässt. "Ich habe mich aber bewusst dafür entschieden, den Post erst einige Wochen später zu veröffentlichen, da erst einmal wichtiger war, meiner Oma und den Menschen zu helfen sowie einige Dinge für mich zu klären", sagte Ovtcharov.

Der in Kiew geborene Weltranglisten-Siebte kehrt als Teil eines spektakulären Projekts in die deutsche Bundesliga zurück. Gemeinsam mit dem japanischen Wunderkind Tomokazu Harimoto, dem schwedischen WM-Zweiten Truls Möregardh und dem Weltranglisten-Sechsten Lin Yun-Ju aus Taiwan wird Ovtcharov in der nächsten Bundesliga- und auch Champions-League-Saison für den erst 2019 gegründeten Club TTC Neu-Ulm spielen.

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