Aus in Belgrad: Pesic schimpft auf Schiris

Bei den Basketballern des FC Bayern hadern die Verantwortlichen nach dem Euroleague-Aus in Belgrad mit den Schiedsrichtern und der außergewöhnlichen Atmosphäre, die "Einfluss genommen" habe.
Belgrad - Svetislav Pesic zeigte sich in seiner Heimat als fairer Verlierer, das Aus bei Roter Stern Belgrad in der Basketball-Euroleague hatte für den Trainer des FC Bayern aber einen Beigeschmack.
"Wir haben nur zwei Freiwürfe in den letzten zehn Minuten zugesprochen bekommen, obwohl Roter Stern sehr aggressiv verteidigt hat", sagte der Serbe und kritisierte das Schiedsrichtergespann: "Ich denke, dass die Atmosphäre Einfluss genommen hat."
Vor 6458 emotional mitgehenden Zuschauern in der berüchtigten Hala Pionir verlor der deutsche Vizemeister das entscheidende Spiel zum Ende der Vorrunde 76:85 (40:44).
Die Bayern waren gut, vor allem im zweiten und dritten Viertel, für den zwingend benötigten Sieg aber nicht gut genug. Seine Spieler kritisierte Pesic, einst Trainer in Belgrad, im Gegensatz zu den Referees nicht: "Roter Stern hat verdient gewonnen, aber wir können mit unserer Leistung zufrieden sein."
Die Video-Zusammenfassung des gestrigen Spiels bei @kkcrvenazvezda: t.co. #CZTBAY
—
FC Bayern Basketball (@fcb_basketball)
19. Dezember 2015
München war in der ersten Gruppenphase der Königsklasse rückblickend zu oft in den entscheidenden Momenten nicht da. Es gab unnötige Niederlagen, wie etwa bei Titelverteidiger Real Madrid (99:101), deshalb geht es Anfang Januar für den Tabellenfünften im zweitklassigen Eurocup weiter.
Lesen Sie hier: Finale im Dezember
Auch in Belgrad war mehr drin. "Wir haben hier wirklich hart gespielt und uns eine Führung von zehn, elf Punkten erkämpft. Doch dann hatten sie einen Lauf und haben krasse Würfe getroffen", sagte Kapitän Bryce Taylor: "Wir hatten einige ähnliche Spiele in dieser Saison - zu viele."
Die Bayern behielten bei Roter Stern trotz eines missglückten Starts (5:13/4. Minute) die Nerven. Nach einem Run sah es Anfang des letzten Viertels gut aus (67:56/32.), doch Belgrad kam zurück, ging wieder in Führung und holte sich dank vieler Dreier den Sieg. Der Amerikaner Quincy Miller kam auf 21 Punkte, auch der deutsche Nationalspieler Maik Zirbes (17) zeigte eine gute Leistung. Der in Belgrad geborene Serbe Dusko Savanovic, mit 19 Punkten bester Werfer der Gäste, trauerte der vergebenen Chance nach: "Uns hat einfach das Glück gefehlt."
Am Sonntag geht's in der BBL weiter
Am Sonntag (17 Uhr) wartet das Heimspiel gegen den aktuellen Tabellenzweiten aus Ludwigsburg. Passend zum vierten Advent hat der FC Bayern Basketball einen weihnachtlichen Rahmen organisiert: Auf einem Christkindlmarkt vor dem Audi Dome sind Kinderpunsch, Glühwein, Christstollen und vieles mehr an den geschmückten Ständen verfügbar. Und in der Halbzeitpause soll der große Auftritt des "größten Kinderchors Münchens" zum weihnachtlichen Highlight werden. Dabei werden fast 150 junge Sängerinnen und Sänger von Münchner Schulen erwartet. Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben sich im Eurocup vorzeitig für die Runde der letzten 32 qualifiziert.