Aus für Profivolleyball: TSV Unterhaching zieht Bundesliga-Lizenz zurück!

Aus und vorbei: Der Kampf für Profivolleyball in Unterhaching ist zu Ende. Das Team von Generali Haching hat seine Mannschaft aus der Bundesliga zurückgezogen.
Ron Stoklas |
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Aus und vorbei: Die Volleyballer von Generali Haching haben ihre Lizenz zurückgezogen.
sampics Aus und vorbei: Die Volleyballer von Generali Haching haben ihre Lizenz zurückgezogen.

München - Es war ein trauriger Tag für den Volleyballsport in München, Bayern, Deutschland: Die Profivolleyballer des TSV Unterhaching haben endgültig den Kampf um die Zukunft ihres Standorts verloren. Nach 17 erfolgreichen Jahren im Profisport zog sich das Team am Dienstag mit sofortiger Wirkung aus der Volleyball-Bundesliga zurück.

„Wir sind enttäuscht, dass es uns nicht gelungen ist, Volleyball auf dem Spitzenniveau in Haching zu erhalten. Niemand kann erahnen, wie viele Gespräche und Lösungsansätze wir zur Rettung verfolgt haben“, erklärte Manager Josef Köck bei einer extra einberufenen Pressekonferenz. Es dürften eine Menge gewesen sein.

Nach dem Rückzug des bisherigen Sponsors Generali gelang es den Hachingern nicht, einen neuen Partner vom Standort im Münchner Süden zu überzeugen. Bereits 200000 Euro hätten für den Ligaverbleib genügt. Eine machbare, aber sportlich nicht tragbare Summe aus Hachinger Sicht. Denn wer nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, sondern um Titel spielen wolle, benötigt entsprechende finanzielle Mittel. Dafür wären laut den Verantwortlichen in Unterhaching knapp eine knappe Million Euro benötigt worden. Eine Summe, die bislang nur durch das Engagement von Generali zustande kam.

Lesen sie dazu auch: Generali Haching zieht Bundesliga-Lizenz zurück

Kritische Worte äußerte Hachings Manager gegenüber dem Ligaverband: „Diesem fehlt es in Deutschland vor allem an Fernsehzeiten. Da muss sich der Ligaverband besser verkaufen. Wäre man im TV präsent, könnte man sich als Verein auch besser bei Sponsoren verkaufen.“ Sponsoren, auf die man in Unterhaching vergeblich gehofft hatte. Immer wieder scheiterten Gespräche wegen der fehlenden TV-Präsenz.

Noch im Mai hatte Köck erklärt, dass man das „Projekt Volleyball in und um München“ nicht einfach sterben lassen wolle. Damals wagten die Hachinger einen letzten Anlauf zur Rettung der Profi-Volleyballabteilung – vergeblich.

Mit vier Pokalsiegen, drei Vizemeisterschaften und drei Teilnahmen in der Champions League zählten die Hachinger zu den erfolgreichsten Teams der letzten Jahre. In Zukunft wird man auf dieses „Top-Niveau verzichten“ müssen, wie der bisherige Trainer Mihai Paduretu erzählt. Zwar hat Volleyball „in Unterhaching weiterhin eine Perspektive“, jedoch vorerst nur in der Bayernliga. Dort spielt die zweite Mannschaft, fast alle Stars haben den Verein verlassen.

„Ich bin sehr, sehr traurig, mir tun auch unsere Fans leid. Wir haben bis jetzt um jede Chance gekämpft“, sagte Paduretu. Seit 1997 hatte er die Mannschaft aufgebaut. Nun bleibt er als Geschäftsführer dabei – vorerst.

 

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