Audi triumphiert, Schumacher wie erwartet
Im ersten Rennen der Saison 2008 konnte Audi auf dem Hockenheimring einen Dreifach-Erfolg feiern. Ralf Schumacher hat bei seiner viel beachteten Renn-Premiere das Machbare erreicht.
Beim Dreifach-Erfolg von Audi ist Mercedes-Pilot Ralf Schumacher zum Saisonauftakt des Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) erwartungsgemäß nicht über eine Statistenrolle hinausgekommen. Der frühere Formel-1-Fahrer belegte am Sonntag bei seiner Premiere in einem Mercedes-Vorjahresmodell beim Sieg von Titelverteidiger Mattias Ekström den 14. Platz. Hinter dem Schweden machten dessen Markenkollege Timo Scheider (Altach) als Zweiter vor dem Dänen Tom Kristensen den Audi-Triumph auf dem Hockenheimring perfekt. «Das war natürlich super», jubelte Ekström nach seinem insgesamt elften DTM-Erfolg. Bruno Spengler war als Vierter bester Mercedes-Vertreter.
Schlechter Start für Schumi II
Schumacher verlor nach dem Start zunächst etwas an Boden. Trotz einer leichten Kollision mit Christijan Albers in der zweiten Runde konnte der sechsmalige Grand-Prix-Gewinner aus Kerpen das Rennen fortsetzen, während der Niederländer seinen Audi in der Box abstellen musste. Schumacher fuhr dann bis zu seinem ersten Boxenstopp auf Rang 15 und hatte keine Chance, sich nach vorn zu kämpfen. Aber auch ohne sportliche Meriten stand der 32 Jahre alte Bruder von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher im Mittelpunkt des Interesses. Nach 169,238 Kilometern wies der neue Publikumsmagnet dieser populären Serie 49,872 Sekunden Rückstand auf den Sieger auf.
Audi beherrschte den ersten von zehn Läufen nach Belieben. Der zweifache DTM-Champion Ekström setzte sich vor 93.000 Zuschauern am gesamten Rennwochenende nach 37 Runden in 59:17,726 Minuten durch und wiederholte damit seinen Vorjahreserfolg. Scheider lag nur 0,824 Sekunden zurück. Kristensen, der in Hockenheim im Vorjahr schwer verunglückt war, wies bereits 19,604 Sekunden Rückstand auf. In der Gesamtwertung führt der Titelverteidiger mit zehn Punkten vor Scheider (8) und Kristensen (6); er unterstrich damit eindrucksvoll seine Ambitionen auf den dritten Champions-Coup.
Pech für Mercedes
Der als Zweiter gestartet Ekström überrumpelte Sekunden später Pole-Mann Scheider und übernahm die Spitze. Der Schwede verteidigte auf dem 4,574 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs souverän die Führung, auch wenn sein Markenkollege immer wieder angriff. Scheider drohte von Verfolger Spengler ebenfalls keine Gefahr. Der Kanadier verlor nach dem ersten Boxenstopp sogar seinen dritten Platz an Paul di Resta. Der junge Brite musste nach einem Malheur beim zweiten Reifenwechsel allerdings seine Hoffnungen begraben, als bester Mercedes-Mann aufs Podest fahren zu können. Ekström blieb auch nach dem zweiten Pflichtstopp vor Scheider. Zudem konnte sich Kristensen auf den dritten Rang vorschieben, wobei der siebenmalige Le-Mans-Sieger von di Restas Pech profitierte.
1. Lauf in Hockenheim (37 Runden á 4,574)
1. Mattias Ekström (Schweden) - Audi A4 59:17,726 Min.; 2. Timo Scheider (Altach) - Audi A4 + 0,824 Sek.; 3. Tom Kristensen (Dänemark) - Audi A4 + 19,604; 4. Bruno Spengler (Kanada) - AMG- Mercedes C-Klasse + 20,872; 5. Martin Tomczyk (Rosenheim) - Audi A4 + 21,269; 6. Jamie Green (Großbritannien) - AMG-Mercedes C-Klasse + 33,019; 7. Gary Paffett (Großbritannien) - AMG-Mercedes C-Klasse + 33,956; 8. Bernd Schneider (St. Ingbert) - AMG-Mercedes C-Klasse + 34,726; 9. Oliver Jarvis (Großbritannien) - Audi A4 + 40,270; 10. Mike Rockenfeller (Altnau) - Audi A4 + 41,798; 12. Markus Winkelhock (Berglen-Steinach) - Audi A4 + 46,950; 14. Ralf Schumacher (Kerpen) - AMG-Mercedes C-Klasse + 49,873; 17. Marco Engel (Monaco) - AMG-Mercedes C-Klasse + 1:05,161 (dpa)
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