ATP-Turnier in Montreal: Ohne Satzverlust! Zverev entzaubert Federer

Alexander Zverev ist nicht zu stoppen. Im Finale von Montréal setzte er sich ohne Satzverlust gegen den großen Roger Federer durch und holte seinen zweiten Masters-Titel.
SID |
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Alexander Zverev im Konfettiregen
dpa Alexander Zverev im Konfettiregen

Montréal/KölnRoger Federer blieb diesmal nur die Statisten-Rolle, der Hauptdarsteller im Finale von Montréal hieß Alexander Zverev. Mit einer beeindruckend abgeklärten Vorstellung setzte sich der 20-Jährige gegen den Ausnahmespieler aus der Schweiz nach 1:08 Stunden 6:3, 6:4 durch und feierte den zweiten Masters-Titel seiner jungen Karriere.

Mit dem Rogers Cup in der Hand dankte Zverev seinem Team um Trainer Juan Carlos Ferrero und richtete das Wort artig an sein Kindheitsidol Federer: "Sorry Roger, dass ich gewonnen habe. Ich hoffe, Du wirst noch viele Jahre weiterspielen." Der achtmalige Wimbledon-Champion gratulierte Zverev zu einem "Mega-Turnier".

Gegen seinen 16 Jahre älteren Kontrahenten revanchierte sich Zverev für die deutliche Niederlage im Finale des Rasenturniers in Halle/Westfalen im Juni. Im vierten Aufeinandertreffen auf der ATP-Tour war es sein zweiter Sieg gegen Federer, bereits 2016 hatte er den 19-maligen Grand-Slam-Sieger im Halbfinale der Gerry Weber Open bezwungen.

Im Finale von Montréal wirkte Federer jedoch angeschlagen, nur die Hälfte seiner ersten Aufschläge fanden das Feld. Zverev nutzte die Schwäche seines Gegners, der zuvor 16 Matches nacheinander gewonnen hatte, und triumphierte als erst zweiter Deutscher nach Boris Becker 1986 beim Kanada Masters. Die deutsche Tennis-Ikone twitterte: "Die Zukunft hat begonnen." Insgesamt hat Zverev in diesem Jahr bereits fünf Turniere gewonnen und damit so viele wie Federer.

Zverev hat ein klares Ziel: Die Nummer eins

Alexander "Sascha" Zverev, der junge Mann mit russischen Wurzeln und der typischen Hamburger Klangfarbe in der Stimme, bestätigt seit Monaten konsequent die vielen Vorschusslorbeeren, die ihn bereits seit seiner frühesten Jugend begleiten. Zverev ist mittlerweile in der Lage, sich aus engen Match-Situationen zu befreien, er zertrümmert seinen Schläger nicht mehr bei der erstbesten Gelegenheit - und er entwickelt sich zum Seriensieger, der sein riesiges Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft hat.

46 Matches - davon zehn in den letzten zwölf Tagen - hat Zverev in diesem Jahr bereits gewonnen, nur eins weniger als der in dieser Statistik führende Spanier Rafael Nadal. In Kanada war er der jüngste Finalist seit Novak Djokovic bei seinem Turniersieg 2007. In der neuen Weltrangliste der ATP wird Zverev sich von Platz acht weiter nach vorne schieben, immer das im Blick, was ihn antreibt: Die Nummer eins.

"Man muss sich große Ziele setzen, dann erreicht man die kleinen leichter", hat er mal gesagt. Sein Vormarsch in der Weltrangliste ist allerdings nicht nur seinem anerkannten Talent, sondern vor allem knallharter Arbeit geschuldet. Dem hochgelobten 18 Jahre alten Nadal-Bezwinger Denis Shapovalov, den er im Halbfinale von Montréal mit 6:4, 7:5 in die Schranken wies, hat er deshalb gleich mal ein paar Ratschläge gegeben: "Ich habe ihm gesagt, dass er auf dem richtigen Weg ist und genau so weitermachen soll. Nie nachlassen, immer dranbleiben, dann klappt es irgendwann." Alexander Zverev weiß, wovon er spricht.

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