Atlanta Falcons und New England Patriots im 51. Super Bowl

Atlanta - Die Atlanta Falcons und die New England Patriots stehen sich im 51. Super Bowl gegenüber. Atlanta um seinen Quarterback Matt Ryan demontierte im Play-off-Halbfinale die schwachen Green Bay Packers zu Hause mit 44:21 und steht zum zweiten Mal nach 1999 im Finale der US-Football-Profiliga NFL.
Für New England, das beim 36:17 über die Pittsburgh Steelers ebenfalls zu Hause dominierte, geht es am 6. Februar (0.30 Uhr/Sat.1) um den fünften Titel. Während der Traum der Packers um Spielmacher Aaron Rodgers von der fünften Meisterschaft vorzeitig platzte, greifen die Falcons nach ihrem ersten Titel.
Im Endspiel vor 18 Jahren hatte Atlanta in Miami gegen die Denver Broncos verloren. New England war 2002, 2004, 2005 und 2015 Meister, dabei hieß der Trainer immer Bill Belichik und der Quarterback immer Tom Brady. Beide stehen zum siebten Mal im Super Bowl - NFL-Rekorde.
"Es ist unglaublich. Das Team hat während der gesamten Saison mentale Stärke gezeigt. Ich freue mich einfach für die Mannschaft", sagte Brady: "Wir spielen in zwei Wochen gegen ein großartiges Team, aber wir haben es heute gut zu Ende gebracht."
Der 39-Jährige warf drei Touchdown-Pässe und sorgte für 384 Yards. Falcons-Spielmacher Ryan untermauerte seinen Status als Favorit auf die Auszeichnung als wertvollster Spieler der Hauptrunde mit einem starken Auftritt.
Beim letzten Spiel im Georgia Dome, neben dem eine neue Arena entsteht, glänzte der 31-Jährige mit Pässen für 392 Yards Raumgewinn. Ihm gelangen vier Zuspiele für einen Touchdown, einmal lief er sogar selbst mit dem Ball in die Endzone.
Im vergangenen Jahr führte der damals 39-Jährige Manning als ältester auflaufender Quarterback die Denver Broncos zum Super-Bowl-Sieg. "Wir sind noch nicht gesunken. Es ist einfach unglaublich", sagte Brady. Neben Brady war Chris Hogan die entscheidende Figur auf dem Feld, der ausgerechnet in einem Playoff-Halbfinale seine ersten beiden Touchdowns in dieser Saison fing.
"Daran werde ich mich selbst noch meine gesamte Karriere erinnern, vielleicht sogar mein ganzes Leben lang. Wahnsinn", sagte Hogan. Doch auch die Falcons sprühen vor Selbstbewusstsein. "Keiner kann uns stoppen, nur wir selbst", meinte Wide Receiver Julio Jones nach dem beeindruckenden 44:21 gegen die Packers. Wieder war es Quarterback Matt Ryan, der den Unterschied machte.
"Der richtige Mix"
"Ich bin glücklich für jeden aus der Organisation. Wir haben hart gearbeitet, um an diesen Punkt zu kommen", erklärte Ryan. "Jetzt liegt die Herausforderung vor uns, aber wir genießen diese Zeit." Mit vier Touchdown-Pässen und einem selbst errannten Touchdown avancierte der 31-Jährige erneut zum Star des Abends im Georgia Dome.
Nicht Aaron Rodgers, der zuletzt überragende Quarterback der Packers, sondern Ryan war diesmal nicht aufzuhalten. Erstmals steht der Passgeber im großen Finale. "Wir müssen unseren Job jetzt erledigen", kündigte er an. Zuletzt standen die Falcons 1999 im Endspiel, scheiterten aber deutlich an den Denver Broncos (19:34).
"In dieser Liga ist es ja bereits sehr schwer, überhaupt ein Spiel zu gewinnen. Gemeinsam zu spielen, gesund zu sein und seine Best-Leistung zum richtigen Zeitpunkt auszupacken - da gehört eine Menge dazu. Dieses Team hat den richtigen Mix", betonte Ryan.