Asse ohne Ende: Karlovic mit US-Open-Rekord

New York - Der Herr der Asse hat wieder zugeschlagen: Bei seinem Erstrundensieg in New York über Yen-Hsun Lu aus Taiwan hämmerte der kroatische Aufschlagriese Ivo Karlovic 61 direkte Punkte ins Feld. Der 2,11-Meter-Hüne pulverisierte damit den US-Open-Rekord des Niederländers Richard Krajicek (49) aus dem Jahr 1999.
Der 37 Jahre alte Karlovic trifft nach dem 4:6, 7:6 (7:4), 6:7(4:7), 7:6 (7:5), 7:5 in der zweiten Runde auf Donald Young (USA). "Ich wusste, dass es viele Asse sind, aber ich wusste nicht, dass es so viele sind", sagte Karlovic, der im zweiten Durchgang 22 Asse servierte und auch eine persönliche Bestmarke aufstellte.
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Sein eigener Rekord lag bis dato bei 55 Assen im Match gegen den Australier Lleyton Hewitt 2009 bei den French Open. Die unangefochtene Bestmarke aller Tennis-Matches auf der Profitour hält der Amerikaner John Isner (113) bei seinem legendären 70:68-Sieg im fünften Satz in Wimbledon 2010 gegen den Franzosen Nicolas Mahut.
Karlovic führt jedoch die "ewige" Statistik der ATP-Tour an. Insgesamt hat er nun 11.277 Asse geschlagen, fast 1000 mehr als der zweitplatzierte Goran Ivanisevic (Kroatien).
Mayer verliert in Runde eins
Nach zwei Turniersiegen auf der Challenger-Tour schied Florian Mayer auf der großen Tennisbühne der US Open bereits in der ersten Runde aus. Der langjährige Davis-Cup-Spieler aus Bayreuth, der sich nach mehreren Verletzungspausen wieder bis auf Platz 58 der Weltrangliste vorgekämpft hat, unterlag in New York dem Argentinier Horacio Zeballos 3:6, 4:6, 6:7 (7:9).
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— Andre Agassi (@AndreAgassi) 30. August 2016
Mayer (32) hatte zuletzt die mit 42.500 Euro Preisgeld dotierten Turniere in Portoroz/Slowenien und Meerbusch gewonnen. In Flushing Meadows wird insgesamt das Rekord-Preisgeld von 46,3 Millionen Dollar (ca. 41,7 Millionen Euro) ausgeschüttet. Im Juni hatte Mayer mit dem Triumph bei den Gerry Weber Open in Halle/Westfalen für Aufsehen gesorgt. Bei den Australian Open 2014 hatte der frühere Top-20-Spieler zum bislang letzten Mal die Auftaktrunde eines Grand-Slam-Turniers überstanden.
Von acht deutschen Spielern im Hauptfeld der US Open haben bislang nur die Brüder Alexander und Mischa Zverev (Hamburg) die zweite Runde erreicht. Jan-Lennard Struff unterlag dem US-Amerikaner Donald Young 3:6, 5:7, 6:4, 5:7. Philipp Kohlschreiber gab am Dienstag in seiner Partie gegen den Franzosen Nicolas Mahut beim Stand von 3:6, 5:7, 0:1 auf.
Benjamin Becker unterlag dem Japaner Kei Nishikori 1:6, 1:6, 6:3, 3:6. Daniel Brands ging im deutschen Duell mit Alexander Zverev als Verlierer vom Platz. Tags zuvor war Dustin Brown am Kanadier Milos Raonic gescheitert. Damit haben es von den anfangs acht deutschen Herren nur Alexander und Mischa Zverev in die zweite Runde geschafft.
Olympiasieger Murray weiter
Olympiasieger Andy Murray hat seine Ambitionen auf den zweiten US-Open-Sieg nach 2012 eindrucksvoll untermauert. Der 29 Jahre alte Tennisprofi aus Schottland ließ am Dienstag (Ortszeit) in seinem Erstrunden-Match dem Tschechen Lukas Rosol keine Chance und gewann in nur 111 Minuten 6:3, 6:2, 6:2. In der zweiten Runde trifft der Weltranglisten-Zweite auf Marcel Granollers aus Spanien.