Asiatische Wett-Mafia beim Afrika-Cup aktiv
Dem deutschen Trainer des Benin wurde Geld angeboten, wenn er ein Spiel seiner Mannschaft beim Turnier in Ghana beeinflussen würde. Der Überbringer der Botschaft erwies sich als hartnäckig.
Der deutsche Fußball-Nationaltrainer des Benin, Reinhard Fabisch, hat einen Bestechungsversuch beim Afrika-Cup bestätigt. Ein Vertreter einer Wett-Organisation aus Singapur habe ihn vor dem Auftaktspiel seiner Mannschaft gegen Mali (0:1) kontaktiert. «Ich wurde im Hotel von jemandem angesprochen, der sich Mister Andrews nannte. Er sagte, er arbeitete für einige Leute in Asien, die bereit seien, 20.000 Dollar zu zahlen, wenn ich das Spiel beeinflussen würde», sagte Fabisch der Deutschen Presse-Agentur dpa am Donnerstag.
«Am besten Torwart oder Verteidiger»
Der Mann habe gefragt, «ob ich Spieler hätte, denen ich vertrauen könnte, am besten Torwart oder Verteidiger, denn es sei am einfachsten, «ein Spiel durch einen Elfmeter oder einen Torwartfehler zu beeinflussen.» Fabisch betonte, er sei «schockiert» gewesen, dass offenbar auch beim Afrika-Cup solche Sachen passieren würden. «Ich habe ihm gesagt, wenn er nicht sofort verschwindet, rufe ich die Polizei», erklärte Fabisch weiter. Später habe dieselbe Person noch einmal bei ihm angerufen. «Ich habe ihm gesagt, wenn er mich nicht in Ruhe lässt, gebe ich der Polizei seine Nummer», meinte Fabisch. (dpa)
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