Asarenka: "Angie ist eine große Kämpferin"
Miami/Frankfurt - Es war ein Symbol höchster Anerkennung der momentan wohl weltbesten Spielerin für die Leistung ihrer Gegnerin: Wiktoria Asarenka schickte nach dem Halbfinal-Sieg über Angelique Kerber in Miami per Twitter ein Foto um die Welt. Es zeigte ihren blutbefleckten Schuh, den sie in der Partie getragen hatte.
"Angie ist eine große Kämpferin, die einem alles abverlangt. Man spürt, dass sie wieder Selbstvertrauen hat", sagte die formstarke Weißrussin Asarenka nach dem 6:2, 7:5 im Halbfinale des Millionen-Turniers in Key Biscayne gegen Kerber.
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Die Weltranglistendritte verpasste damit zwar ihr erstes Finale seit dem Triumph bei den Australian Open Ende Januar. Doch die zuletzt physisch und mental schwächelnde Kerber konnte Florida mit der Gewissheit verlassen, dass sie ihr mehrwöchiges Tief überwunden hat.
Blood and sweat for real #whateverittakes pic.twitter.com/BfWKEAdJOB
— victoria azarenka (@vika7) 1. April 2016
"Ich denke, ich bin auf einem guten Weg", sagte die Fed-Cup-Spielerin: "Die Matches in dieser Woche haben mir Auftrieb gegeben."
Die ehemalige französische Wimbledonsiegerin und TV-Kommentatorin Marion Bartoli urteilte nach dem 93-minütigen Match mit etlichen spektakulären Ballwechseln: "Angie is back" (Angie ist zurück). Dass es für Kerber bei dem mit 6,844 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Turnier nicht zu mehr reichte, lag an Asarenka, dem derzeitigen Fixstern im Frauentennis.
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Die zweimalige Grand-Slam-Gewinnerin mit Wohnsitz Monaco nahm gegen Kerber Revanche für ihre Viertelfinal-Niederlage in Melbourne - und feierte ihren 21. Sieg im 22. Match der Saison. Mit einem spitzen Schrei quittierte "Vika" ihren Erfolg, der ihr so wichtig war.
"Es sind immer besonders intensive Partien gegen Angie. Man muss sein bestes Tennis zeigen, um gewinnen zu können", sagte die ehemalige Nummer eins. Asarenka trifft im Finale von Miami auf die Russin Swetlana Kusnezowa, die Timea Bacsinzky (Schweiz) 7:5, 6:3 bezwang.
Nach dem Ende ihrer Mini-Krise, die nach dem Medien-Rummel in Folge ihres ersten Major-Triumphs irgendwie logisch war, warten auf Kerber nun erneut anstrengende Wochen.
Beim Turnier in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina geht die Linkshänderin ab Montag ebenso als Titelverteidigerin an den Start wie beim Heim-Event in Stuttgart (19. bis 25. April). Dazwischen soll sie noch als Teamleaderin den Abstieg ihrer Fed-Cup-Mannschaft im Play-off-Spiel am 16./17. April gegen Gastgeber Rumänien in Cluj verhindern.
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