Armstrong rechnet mit Tour-Verbot

«Ich weiß, dass mein Comeback von einer Menge Leute in Frankreich sicher nicht begrüßt wird«, sagt Lance Armstrong. Deswegen sieht er seinen Start bei der Tour de France akut gefährdet - den Anlass gibt eine umstrittene Doping-Kontrolle.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Lance Armstrong
dpa Lance Armstrong

«Ich weiß, dass mein Comeback von einer Menge Leute in Frankreich sicher nicht begrüßt wird«, sagt Lance Armstrong. Deswegen sieht er seinen Start bei der Tour de France akut gefährdet - den Anlass gibt eine umstrittene Doping-Kontrolle.

Der siebenmalige Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong fürchtet wegen seines möglichen Verstoßes gegen französische Anti-Doping-Bestimmungen ein Startverbot für die diesjährige Frankreich-Rundfahrt. «Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie mir verbieten werden, die Tour zu fahren. Das ist zu schade. Die Tour ist etwas, das ich sehr liebe», erklärte der Amerikaner am Freitagabend in einer Stellungnahme auf seiner Internetseite.

«Die Tour ist etwas, das ich sehr liebe»

Die französische Anti-Doping-Agentur (AFLD) wirft Armstrong mangelnde Kooperation während einer Kontrolle am 17. März in Südfrankreich vor. Armstrong ließ den von der AFLD beauftragten Arzt 20 Minuten warten, um zu duschen, bevor er einen Urin-, Blut- und Haar-Test gestattete. Er habe den Kontrolleur um Erlaubnis gefragt und sie erhalten. Der Arzt habe in seinen Unterlagen ein «Nein» bei der Frage vermerkt, ob es Unregelmäßigkeiten beim Test gegeben habe. Obwohl die genommenen Proben keine Auffälligkeiten aufwiesen, wäre die AFLD nach ihrer Auffassung sanktionsberechtigt. Der Rad- Weltverband UCI sieht hingegen keinen Verstoß von Armstrong, der im Januar nach mehr als dreijähriger Pause in den Profi-Radsport zurückgekehrt war und die Tour de France zuletzt 2005 bestritten und gewonnen hatte.

UCI-Präsident Quaid stärkt Armstrong den Rücken

«Ich weiß, dass mein Comeback von einer Menge Leute in Frankreich sicher nicht begrüßt wird. Das ist sehr unglücklich», erklärte Armstrong im US-Skiort Aspen im Bundesstaat Colorado, wo er gerade seinen Schlüsselbeinbruch auskuriert. Der Texaner erwartet, dass sich der Konflikt noch zuspitzen wird und meinte: «Wir werden demnächst noch mehr Possen der AFLD erleben.»

Sein Hauptziel sei nicht der achte Toursieg, sein Start solle vielmehr den weltweiten Kampf gegen den Krebs in den Vordergrund rücken, unterstrich Armstrong erneut. «Wenn wir das nicht können, dann nicht. Es ist wirklich ihre Entscheidung. Es sind ihr Rennen, ihr Land und ihre Regeln», sagte der 37-Jährige, der einst selbst unter Hodenkrebs litt. Weltverbands-Präsident Pat McQuaid warf den französischen Behörden unprofessionelles Verhalten vor. Nachdem Armstrong den Test öffentlich gemacht habe, sei der Bericht aus Frankreich nicht nur an die nicht sanktionsberechtigte UCI gegangen, sondern auch an die Presse durchgesickert. (dpa)

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.