Andrea Petkovic scheitert bei US Open - Tennis-Ass Angelique Kerber kommt weiter

Für Andrea Petkovic ist auch das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres früh beendet. Angelique Kerber dagegen sorgt bei den US Open für positive Schlagzeilen.
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Nervenstark in die nächste Runde eingezogen: Angelique Kerber.
dpa Nervenstark in die nächste Runde eingezogen: Angelique Kerber.

New York - Angelique Kerber bleibt auf Kurs, Andrea Petkovic dagegen im freien Fall: Während die Weltranglistenzweite aus Kiel trotz einer Schwächephase im zweiten Satz in die dritte Runde der US Open einzog, scheiterte ihre Fed-Cup-Kollegin Petkovic auch bei ihrem letzten Saisonhöhepunkt viel zu früh - vor allem für die eigenen Ansprüche. Die ehrgeizige Darmstädterin verlor gegen die Schweizerin Belinda Bencic nach einer schwachen Vorstellung 3:6, 2:6, glaubt aber noch immer fest an die Trendwende.

"Ich bin frustriert, aber nicht panisch oder besorgt", sagte Petkovic: "Ich erwarte viel mehr von mir, aber es ist das erste Mal, dass ich noch an mich glaube, während alle um mich herum den Kopf verlieren." Vom "Kater der vergangenen Saison", als sie laut über ihr Karriereende nachgedacht hatte, erhole sie sich nur langsam. Das Selbstverständnis, das Angelique Kerber derzeit auf dem Court auszeichnet, hat Petkovic längst verloren.

Kerber schwächelt in Satz zwei

Die deutsche Nummer eins gewann gegen Mirjana Lucic-Baroni (Kroatien) 6:2, 7:6 (9:7). Im zweiten Durchgang hatte Kerber bereits 4:1 geführt, ehe sie die Konzentration verlor und drei Satzbälle abwehren musste. Letztlich folgte sie Carina Witthöft dennoch souverän in Runde drei. Die 21-Jährige hatte beim 6:1, 6:7 (1:7), 6:1 gegen die Kasachin Julia Putinzewa einen massiven Einbruch überstanden, als sie eine 5:2-Führung im zweiten Satz inklusive drei Matchbällen vergab. "Den Satz habe ich im Kopf verloren, aber es war wichtig, einen Weg daraus zu finden", sagte Witthöft.

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Die Hamburgerin spielt nun gegen Vorjahresfinalistin Roberta Vinci (Italien/Nr. 7) um ihr erstes Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier. Für Kerber soll das Duell mit der 17-jährigen Catherine Bellis (USA) nur eine weitere Durchgangsstation auf dem Weg zu ihrem zweiten Grand-Slam-Titel und zur Nummer eins der Tenniswelt sein.

Für Petkovic ist derweil bereits die dritte Runde eines Majors außer Reichweite gerückt. Schon in Melbourne (1. Runde), Paris (2.) und Wimbledon (2.) sowie den Olympischen Spielen in Rio (1.) war sie in dieser Saison früh ausgeschieden. Die harte Arbeit mit ihrem Trainerteam um den Ostwestfalen Jan de Witt schlägt sich nicht in den erhofften Ergebnissen nieder - noch nicht, meint zumindest Petkovic. "Ich liebe Tennis und warte darauf, dass diese Liebe irgendwann erwidert wird", sagte die 28-Jährige.

Kaum Entwicklung bei Petkovic

Seit dem Halbfinale beim WTA-Turnier in Dubai im Februar reiht sich jedoch eine Enttäuschung an die nächste. Nur noch einmal, beim Rasenturnier im britischen Eastbourne, gewann Petkovic zwei Matches nacheinander, in der Weltrangliste liegt sie nur noch auf Platz 43 - Tendenz fallend. Die spielerischen Fortschritte, von denen sie selbst spricht, sind höchstens marginal zu erkennen, gegen Bencic nicht einmal das.

Dabei standen Petkovics Chancen vor dem Match gegen den hochtalentierten Teenager nicht schlecht. Nach der Handgelenksverletzung, die Bencic in Wimbledon zur Aufgabe und abschließend zur Absage ihrer Olympia-Teilnahme gezwungen hatten, absolvierte die Weltranglisten-26. bis zu den US Open gerade einmal zwei Partien, die sie beide verlor. Das Selbstvertrauen fehlte beiden Spielerinnen, sie reihten Fehler an Fehler, ehe sich Bencic fing, Petkovic ihr Niveau jedoch nicht steigern konnte.

Für Petkovic war es die zweite Niederlage im zweiten Aufeinandertreffen mit Bencic, das erste hatte sie beim Fed Cup in Leipzig zu Beginn des Jahres verloren. Die beste Saison ihrer Karriere mit den Viertelfinals in Melbourne, Paris und New York liegt bereits fünf Jahre zurück, dennoch steckte sie sich nach ihrem Olympia-Aus ein Langzeit-Ziel: "Rio war eines der schönsten und enttäuschendsten Erlebnisse zugleich. Es gibt mir genug Motivation, Tokio 2020 anzugehen." Zunächst muss sie jedoch die nächste Enttäuschung überwinden.

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