„And the winner is: Munich!“

Seit 20 Jahren träumt Olympiapark-Chef Wilfrid Spronk von den Winterspielen in München. Jetzt ist er der 62-Jährige Olympia-Macher und kämpft dafür, dass die Spiele 2018 hier stattfinden.
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Einigkeit bei Tisch: Wolfgang Schäuble, Thomas Bach, Christian Ude und Günther Beckstein (vorne v.l.) .
az Einigkeit bei Tisch: Wolfgang Schäuble, Thomas Bach, Christian Ude und Günther Beckstein (vorne v.l.) .

Seit 20 Jahren träumt Olympiapark-Chef Wilfrid Spronk von den Winterspielen in München. Jetzt ist er der 62-Jährige Olympia-Macher und kämpft dafür, dass die Spiele 2018 hier stattfinden.

AZ: Herr Spronk, noch zehn Jahre bis 2018, rein zeitlich hat die Idee einer Münchner Olympia-Bewerbung schon zwei Drittel des Wegs hinter sich. Denken Sie manchmal noch an 1988?

WILFRID SPRONK: Sehr oft. Gerade letzte Woche, als Werner Göhner, mein Vorgänger als Olympiapark-Chef zu Grabe getragen wurde. Göhner war damals auch im Deutschen Haus in Calgary dabei. So wie Willi Daume und Walther Tröger. Da entstand eine Diskussion, und plötzlich sagten wir: Mensch, warum sollten wir nicht auch mal Winterspiele in München austragen. Ich hoffe, die Gründung der Bewerbungsgesellschaft ist jetzt nur ein Zwischenschritt, dass wir dann in zehn Jahren die Spiele wirklich hier haben. Die Einigkeit, die national herrscht, ist bemerkenswert.

International wird es schwerer, da werden Rückschläge kommen.

Warten wir ab. Aber es stimmt, es ist schon unheimlich, wie gut es bisher läuft. Als klar war, dass München nur mit Garmisch und Königssee antritt, als Diskussionen vorbei waren, ob Ruhpolding dabei ist oder Oberstdorf, ab da lief es. Diese Einigkeit hilft uns auch international weiter.

Meinen Sie?

Ja. Dass im Dezember in Hamburg alle 455 Delegierte des DOSB für eine Münchner Bewerbung gestimmt haben, das kam sehr gut an. In vielen Gesprächen mit Vertretern von anderen NOK habe ich gehört, dass man das nicht so erwartet hätte.

Ob sie deswegen gleich für München stimmen, ist fraglich. Wie wollen Sie denn die IOC-Mitglieder überzeugen?

Ich bin in der Woche vor den Olympischen Spielen in Peking, werde da bei der IOC-Tagung sein und viele Gespräche führen. Ich suche mir auch andere Sportereignisse aus. Im März war ich bei der Hallen-WM in Valencia, aber nicht um Leichtathletik zu schauen, sondern um Kontakte zu knüpfen mit denen, die Meinungsbildner sind.

Dann werden Sie bis 2011 viel unterwegs sein.

Mit Sicherheit. Aber es geht nicht darum, im falschen Moment Hurra zu schreien. Wir dürfen nicht großkotzert sein, aber dafür durchaus selbstbewusst. Denn wir alle hoffen, dass IOC-Chef Jacques Rogge im Juli 2011 dann sagt: And the winner is Munich.

Bis dahin werden Sie das Bewerbungskomittee leiten. Und danach?

Mein Ziel ist 2011. Darüberhinaus sollte ich die Gesellschaft nicht strapazieren. Dann habe ich das Alter, wo man besser mal zuschaut, wie die anderen das fortsetzen. Die Arbeit jetzt wird kein Zuckerschlecken. Aber sie erfüllt mich mit Freude und Stolz. Interview: Florian Kinast

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