Alle für Axel

VAL DI FIEMME - Nach dem Ausstieg des kranken Tobias Angerer ist das deutsche Langlauf-Team bei der Tour de Ski auf drei Starter geschrumpft. Teamchef ist dabei Teichmann, der sich noch Hoffnungen auf den Gesamt-Sieg macht.

Axel Teichmann blieb selbst am Ruhetag der Tour de Ski kaum eine stressfreie Minute. Noch leicht verschlafen machten sich die deutschen Langläufer um den Gesamtfünften am frühen Freitagmorgen von München aus auf den Weg zu den beiden Schlussetappen nach Val di Fiemme. Am Nachmittag stand für das auf Teichmann, Jens Filbrich und Tom Reichelt dezimierte Mini-Team ein Trainingslauf auf dem Programm – mal eben lockere 30 Kilometer.

Axel Teichmann blieb selbst am Ruhetag der Tour de Ski kaum eine stressfreie Minute. Noch leicht verschlafen machten sich die deutschen Langläufer um den Gesamtfünften am frühen Freitagmorgen von München aus auf den Weg zu den beiden Schlussetappen nach Val di Fiemme. Am Nachmittag stand für das auf Teichmann, Jens Filbrich und Tom Reichelt dezimierte Mini-Team ein Trainingslauf auf dem Programm – mal eben lockere 30 Kilometer.

Nur 55,9 Sekunden liegt Teichmann vor dem Massenstartrennen am Samstag hinter Sensations-Spitzenreiter Dario Cologna aus der Schweiz. Dazwischen haben sich der Russe Wassili Rotschew sowie die Norweger Eldar Rönning und Petter Northug festgesetzt.

Teichmann hat also noch beste Chancen, um nach Premierensieger Angerer als zweiter Deutscher auf dem obersten Tour-Treppchen zu stehen. Versüßt wird der Triumph bei der Tortur nicht nur mit 400 Weltcup-Punkten, sondern auch mit einem Siegerscheck über 90.000 Euro.

Es wird extrem spannend. Die Norweger werden am Samstag richtig Druck machen“, meint Behle. Teichmann versucht, die Situation locker zu nehmen. „Alles ist möglich“, sagt der zweimalige Weltmeister kurz angebunden.

Realistisch gesehen kann der Thüringer aus Bad Lobenstein nur auf die Unterstützung Filbrichs hoffen, denn Skating-Spezialist Reichelt wird in dem Klassik-Rennen eher Probleme haben. Die Entscheidung wird ohnehin erst am Sonntag am gefüchteten Schlussanstieg nach Alpe Cermis fallen, wenn Taktiken aller Art nur noch Makulatur sind. „Gerade dort“, erklärt Behle, „ist eine Minute schnell mal verspielt.“

Die deutschen Frauen starten zwar noch mit einem Quartett, haben aber in der Gesamtwertung durch Evi Sachenbacher-Stehle maximal die Chance auf einen Platz unter den besten Zehn. Als Elfte hat die Staffel-Olympiazweite aus Reit im Winkl über drei Minuten Rückstand auf die finnische Spitzenreiterin Aino Kaisa Saarinen, von Platz zehn trennen sie aber nur 18,5 Sekunden.

Prolog-Siegerin Claudia Nystad ist wie Katrin Zeller und Stefanie Böhler bereits weit abgeschlagen und klagt über große Müdigkeit. „Ich bin extrem kaputt. Eigentlich müssten die anderen Läuferinnen auch müde sein, aber irgendwie sind sie es nicht“, sagt Nystad leicht resignierend.

Trotz aller Wehwehchen werden die Frauen den zum Reisetag umfunktionierten Ruhetag irgendwie zum Kräfte tanken nutzen. Am Samstag soll Sachenbacher-Stehle mit allen Kräften unterstützt werden, einen Tag später ist das 1,61 Meter kleine Energiebündel am Alpinhang Alpe Cermis dann wohl auf sich allein gestellt.