"Affen-Geste": Liga ermittelt gegen Nationalspieler Pietta

"Ich möchte an dieser Stelle ganz klar sagen: Ich verabscheue jegliche Art von Rassismus und Antisemitismus. Sena Acolatse ist bekanntermaßen und im besten Sinne ein unangenehmer und herausfordernder Gegenspieler, aber das gehört im Eishockey dazu und hat nichts, aber auch gar nichts, mit seiner Hautfarbe zu tun. Meine Geste entstand aus der Emotion heraus und richtete sich gegen das Straubinger Team allgemein, nicht gegen einen einzelnen Spieler und war – vor allem – in keiner Weise rassistisch gemeint", erklärte der von den Krefeld Pinguine nach Oberbayern gewechselte Pietta.
Ihm sei bei der Partie "etwas passiert, was alle anderen Aspekte des Spiels in den Hintergrund treten lässt: In der 54. Spielminute gab es eine Auseinandersetzung zwischen mir und Sena Acolatse, an der auch mehrere weitere Spieler beider Teams beteiligt waren. Nachdem 10-Minuten-Strafen ausgesprochen wurden, fuhr ich in Richtung unserer Bank und deutete mit einer, wie die Medien schrieben, „Affen-Geste“, an, die Straubinger sollen angesichts der vielen Nickligkeiten „nicht so einen Affen machen“, schließlich sei es nur ein Testspiel", beschrieb Pietta.
"Schon als ich die Bank betrat, wurde mir klar, welchen Fehler ich gemacht habe. Sena Acolatse ist ein farbiger Spieler und dementsprechend kann eine „Affen-Geste“, wie sie von mir getätigt wurde, selbstverständlich als rassistisch missverstanden werden", so der 33-Jährige weiter. "Ich möchte mich dafür bei allen, die ich damit verletzt habe und die tagtäglich unter Rassismus zu leiden haben - vor allem aber bei Sena Acolatse selbst - um Verzeihung bitten. Es tut mir aufrichtig leid!"