Ältester Olympiasieger Tarics gestorben
Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin gewann er mit den Ungarn die Goldmedaille im Wasserball, jetzt ist Sandor Tarics in seinem Wohnort San Francisco gestorben - er wurde 102 Jahre alt.
San Francisco - Der frühere ungarische Wasserballer Sandor Tarics, bislang der älteste noch lebende Olympiasieger, ist im Alter von 102 Jahren gestorben. Das teilte das Nationale Olympische Komitee Ungarns am Wochenende mit.
Tarics wurde am 23. September 1913 in Budapest geboren und gewann bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin mit den Ungarn die Goldmedaille im Wasserball.
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1948 wanderte er in die USA aus und starb nun in seinem Wohnort bei San Francisco. Bei den Spielen in Nazi-Deutschland kam er lediglich beim 12:0 über Malta zum Einsatz und erzielte dabei vier Treffer.
In den Wirren des Zweiten Weltkrieges verlor Tarics im Winter 1944 seine Medaille, fand sie aber im Monate später im Schutt seines zerstörten Hauses wieder. Sein letztes Spiel absolvierte er bei der Studenten-WM 1939 in Wien, als Deutschland vor den Augen von Adolf Hitler mit 9:2 bezwungen wurde.
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Mit sieben Treffern schlug Tarics die Deutschen fast im Alleingang. In den USA schloss er sein Studium als Doktor für Bauingenieurwesen ab. Danach arbeitete er als Architekt und spezialisierte sich auf Erdbeben-Forschung.
2012 war er noch Ehrengast des Internationalen Olympischen Komitees bei den Sommerspielen in London.