Abgefahren - auf dem Sudelfeld

Immer mittwochs berichten AZ-Autoren über die Pisten. Diesmal aus Bayrischzell
Günter Reimann |
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Familienparadies für Wintersportler: Das Skigebiet am Sudelfeld.
Günter Reimann Familienparadies für Wintersportler: Das Skigebiet am Sudelfeld.

Am Freitag noch Sonnenschein und Pulverschnee auf den Bergen, das weckte Vorfreude auf den lang ersehnten Skispaß am Wochenende. Samstag dann Dauerregen und keine Lust mehr zum Wintersport. Bayerns Skifahrer müssen bei diesen Wetter-Kapriolen leidensfähig sein.

Am Sonntag dann jedoch ein kleines Zwischenhoch und schnell rauf aufs Sudelfeld bei Bayrischzell, denn von dort hatte man ja Liftbetrieb gemeldet. Erste Enttäuschung nach der Fahrt über den Sudelfeldpass: Dort, wo eigentlich – wie schon bei der Anfahrt im Tal – die Sonne strahlen sollte, hängt nur eine dicke Nebelsuppe. Zweite Enttäuschung: Die meisten Lifte sind nicht in Betrieb. Auch, dass mehr Autos vom Berg herunter kommen, als hinauffahren, ist kein gutes Zeichen. Aber irgendwo muss ja Skibetrieb sein, auch wenn die relativ dünne Schneedecke rechts und links der Straße nichts Gutes verheißt.

Erlösung dann am Grafenherberg-Lift, da geht was. Zwar kann man von der Piste im Nebel nur ein paar Meter sehen, aber es schaut nicht schlecht aus. Beim Blick nach oben kann man sogar erkennen, dass die Sonne nicht weit ist. Und wirklich, schon nach halber Strecke mit dem Lift nach oben steht man plötzlich unter blauem Himmel, schaut zurück auf ein Nebelmeer. Fast wie im Flugzeug. Gut, dass man so hartnäckig war. Beim anschließenden Pistentest ist man dann sogar ein bisschen dankbar für den Samstag-Regen. Er hat nämlich, in Verbindung mit dem nächtlichen Frost, dafür gesorgt, dass nicht jeder Schwung den Boden unter der dünnen Schneedecke freilegt. Andererseits ist das auch eine Herausforderung für die Skikanten.

Gleiches gilt für den Rankenlift gleich nebenan, harte Piste, einige Buckel, Skifahren fast wie früher, als es noch keine Pistenraupen gab. Überraschung dann nach der Auffahrt mit der Schöngratbahn, die dritte und längste Aufstiegshilfe, die am Sonntag in Betrieb war. Hier hatte man nach schmerzhaften Erfahrungen in früheren Jahren bei mäßiger Schneelage zumindest gelegentliche Grundberührung” erwartet. Doch die attraktive Abfahrt zurück ins Tal war in erstaunlich gutem Zustand.

Wenn einem jetzt beim Einsteigen in den Dreier-Sessel dieser nicht immer mit vollem Schwung in die Kniekehlen gerammt wäre, es wäre ein durchaus gelungener Skitag auf dem Sudelfeld gewesen. 

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