Abfahrer Franz beendet ÖSV-Durststrecke

Gröden - Max Franz hat die Durststrecke der Ski-Nation Österreich beendet und der Alpenrepublik in Gröden den ersten Abfahrtserfolg im Weltcup seit über 21 Monaten beschert.
Während Andreas Sander (Ennepetal) einen Tag nach Rang fünf im Super-G enttäuschte und nicht in die Top 25 kam, entriss Franz dem norwegischen Speed-König Aksel Lund Svindal den Sieg.
Franz einen Wimpernschlag vor Svindal
Der 27-Jährige war auf der berühmt-berüchtigten "Saslong" bei seinem ersten Weltcup-Triumph 0,04 Sekunden schneller als Svindal, der im vierten Rennen nach seinem Comeback zum dritten Mal aufs "Stockerl" fuhr. "Ich kann es noch gar nicht richtig glauben", sagte Franz im ORF, "das ist richtig befreiend, richtig cool."
Svindal verspielte den Sieg mit einem schweren Fehler auf der Ciaslat-Wiese, wo er selbst auf Sander eine dreiviertel Sekunde verlor. "Ich mache derzeit ein paar dumme Sachen, die ich normalerweise nicht mache", sagte er. Dritter wurde Gröden-Spezialist Steven Nyman (USA/0,41 Sekunden zurück), der seine drei Weltcup-Siege allesamt dort gefeiert hatte.
DSV-Athleten geschlagen
Joseph Ferstl (Hammer/+1,67) konnte seinen guten Super-G mit Platz 13 ebenfalls nicht bestätigen, war aber immerhin etwas schneller als Sander (+1,74). Klaus Brandner (Königssee) verzichtete wegen Problemen an der Patellasehne auf einen Start.
"Das ist schon ein bisschen enttäuschend", sagte Sander in der ARD: "Ich habe mich besser gefühlt als im Training und habe einige Passagen besser erwischt. Aber wenige Fehler zu machen ist in Gröden oft nicht gut."