97:58 - Bayern-Basketballer demütigen Alba Berlin

Die FCB-Basketballer demütigen Erzrivale Alba Berlin mit 97:58. Coach Djordjevic ist von der Atmosphäre bei dem Spektakel „berührt“.
München - Eigentlich sollte es die erste ganz große Bewährungsprobe in der noch jungen Saison werden. Nun, die Basketballer des FC Bayern haben sie mit Bravour bestanden. Mehr noch. Sie gewannen ihr zweites Heimspiel gegen Alba Berlin mit 97:58 und machten die Angelegenheit so zu einer wahren Machtdemonstration.
Mit einer Demütigung im Gepäck schickten die Münchner ihren Erzrivalen wieder auf den Heimweg in die Hauptstadt und damit an gesamte Liga eine Kampfansage. Mit dem fünften Sieg im fünften Spiel bleiben die Bayern, nach der EuroCup-Pleite (77:80) am Mittwoch in St. Petersburg, in der Liga weiter ungeschlagen – genau wie Tabellenführer Bamberg und Ulm. „Wir haben stark und aggressiv begonnen und über die gesamte Partie großartige Defensiv-Arbeit gezeigt. Diese Energie war heute unser Schlüssel zum Erfolg“, sagte Bayern-Coach Sasa Djordjevic. Am „beeindruckendsten“ sei für ihn jedoch die „tolle Atmosphäre, die wir in der Arena kreiert haben“, gewesen: „Die Standing Ovations in den letzten Spielminuten haben uns alle berührt.“
FCBB-Geschäftsführer Marko Pesic hatte das neu zusammengestellte Alba-Team vor der Partie noch als „gefährliche Mannschaft” bezeichnet. Anfang des Jahres hatte Berlin mit dem Finalsieg gegen den FCBB noch den Pokal aus dem Münchner Audi Dome entführt. Diesmal machten die Bayern von Beginn an klar, dass hier nichts zu holen war.
Das erste Viertel endete noch mit „nur” sechs Punkten Vorsprung für die Gastgeber (20:14). Im zweiten Abschnitt waren es zwischenzeitlich bereits 19. Der FCBB zeigte bisweilen spektakulären Basketball, versenkte den Ball ein ums andere Mal per Dunking im Korb. Die beiden Topscorer Ondrej Balvin und Kapitän Bryce Taylor (je 14 Punkte) und später auch Devin Booker taten sich dabei besonders hervor. Mit 43:25 ging es in die Pause.
Diese nutzten die Bayern, um ihren ehemaligen Meistertrainer (2014) Svetislav Pesic, der im Sommer aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war, offiziell zu verabschieden und bei dieser Gelegenheit symbolisch mit einer Dauerkarte auf Lebenszeit auszustatten. Vizepräsident Dieter Mayer, der dabei neben Vereins- und Basketballpatron Uli Hoeneß sowie Pesic senior stand, bedankte sich bei dem “vielleicht besten Trainer der Welt” und brachte seine Hoffnung zum Ausruck, dass dieser dem „FC Bayern immer verbunden bleiben” werde.
Unter anderem Ex-Sportvorstand Matthias Sammer sowie der ehemalige Bayern-Profi Miroslav Klose waren ebenfalls in der Halle und sahen nach dem Seitenwechsel ein unverändertes Bild. Bayern dominierte nach Belieben und ließ weiter die Muskeln spielen. Mit 34 Punkten Vorsprung (73:39) ging es ins Schlussviertel. Dass die 100-Punkte-Marke nicht fiel, dürfte für die Berliner nur ein schwacher Trost gewesen sein. Mit 97:58 fand die Demütigung schließlich ihr Ende.