72, 80, 96, 2008
TENERO - Fitness, Teamgeist und traditionelles Glück: Elf deutsche Europameister – von Paul Breitner bis Matthias Sammer – glauben an Titel Nummer vier.
Weniger ist nicht mehr. Bescheidenheit war einmal. Nach Platz drei bei der WM 2006 formulierte man in der deutschen Nationalelf das Ziel bedingungslos offensiv. Her mit dem Titel! Der vierte soll es sein. Nach 72, 80, 96 nun also 2008 bei der Alpen-EM – mit dem Herz in der Hand und der Leidenschaft im Bein. „Es freut uns, wenn wir die Unterstützung der Menschen in Deutschland spüren“, sagte Kapitän Michael Ballack. Und die ehemaligen Europameister glauben an das aktuelle Team. In der AZ sagen elf Champions, warum es diesmal klappt:
Matthias Sammer, DFB-Sportdirektor, Europameister 1996: „Ich gehe davon aus, dass wir den Titel holen. Wenn wir im eigenen Hause nicht an unser Team glauben, können wir heim gehen.“
Katsche Schwarzenbeck, Schreibwarenhändler, Europameister 1972: „Der Vorteil der DFB-Elf ist, dass in diesem Jahr so viele Spieler dabei sind, die noch nie einen Titel gewonnen haben und daher ganz besonders heiß sind.“
Toni Schumacher, Experte fürs ZDF-Morgenmagazin, Europameister 1980: „Ich erwarte einen souveränen Gruppensieg und ein bisschen traditionelles Glück in den K.o.-Runden bis zum Finale.“
Paul Breitner, Vorstandsberater des FC Bayern, Europameister 1972: „Ich bin davon überzeugt, dass die DFB-Elf zumindest ins Halbfinale kommt – das sollte das Minimalziel sein.“
Thomas Helmer, DSF-Moderator, Europameister 1996: „Die Jungs können es schaffen. Gerade weil sie das Ziel schon seit langer Zeit im Auge haben und immer wieder nach außen bekräftigen: Das gefällt mir, das ist ganz wichtig.“
Horst Hrubesch, U19-Trainer des DFB, Europameister 1980: „Die Mannschaft ist von sich überzeugt und weiß, dass sie jeden schlagen kann. Und sie wissen, dass die Gegner auch Angst vor ihnen haben.“
Stefan Kuntz, Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern, Europameister 1996: „Die Mannschaft wird einen Vorteil gegenüber vielen anderen haben, weil sie topfit ins Turnier geht.“
Hansi Müller, Privatier, Europameister 1980: „Die Arbeit von Klinsmann wurde durch Löw nahtlos fortgesetzt. Er steht weiter für Teamgeist und Entschlossenheit.“
Markus Babbel, Co-Trainer beim VfB Stuttgart, Europameister 1996: „Beim DFB gibt es ein klares Konzept, das den Spielern genau erklärt wurde. Sie stehen voll dahinter und folgen bedingungslos. Sie merken, dass der Verband alles tut, um Erfolg zu haben.“
Stefan Reuter, Sportdirektor beim TSV 1860, Europameister 1996: „Weil die Mannschaft zum Großteil bereits 2006 zusammen war und eingespielt ist.“
Lothar Matthäus, Trainer bei Maccabi Netanya, Europameister 1980: „Die Mannschaft ist stark genug. Sie hatten schon bei der Auslosung etwas Glück, so dass sie einen relativ einfachen Weg ins Endspiel haben.“ ps, fil, thk