30 Mal Winterspaß

Es gibt viel mehr als Skifahren und Snowboarden:Hier präsentiert die AZ die besten Tipps für Freizeitaktivitäten in der kalten Jahreszeit– von Bobbing über Cocooning bis zum Rodeln.
Skifahren: klasse! Snowboarden: toll! Freilich kann nicht jedermann Carven und Boarden, wie er vielleicht will, zum Beispiel aus finanziellen Gründen. Trost jedoch: Es gibt 1001 andere traumhafte Möglichkeiten, sich im Winter zu vergnügen. Wir haben die Wichtigsten für Sie zusammengestellt: Die AZ-Top 30 des Winterspaßes ohne Skifahren und Snowboarden! Hier sind sie:
1. Bobbing: Mit einem Schlauchreifen den üblichen, kleinen Rodel-Berg hinab fetzen. Kann allerdings ziemlich gefährlich werden, wenn man die Kontrolle über den aufgeblasenen Reifen verliert. Sollte also auf keinen Fall dort ausgeübt werden, wo am Ende des Hanges eine Straße verläuft. Und Bäume beim Bobben bitte möglichst weiträumig umfahren. Die Steigerung von „Bobbing" wäre:
2. Snow-Rafting: In der kreischenden Gruppe im Schlauchboot eine Hindernisstrecke Richtung Tal schliddern. Wer dabei andere Rafting-Gruppen über den Haufen fährt, läuft Gefahr, eine Abreibung zu ernten – oder besser gesagt eine:
3. Einreibung: Das „Einreiben“ ist seit Jahrhunderten einer der beliebtesten kostenlosen Winter-Späße – freilich nur für den, der reibt. Das Einreiben ist nichts anderes als Ringen im Schnee. Und der Sieger hat am Ende den Schwächeren derart mit einer Hand im „Schwitzkasten“, dass er ihn mit der anderen eben einreiben kann. Und das soll lustig sein? Na ja, wie gesagt: nur für die eine Hälfte der Teilnehmer. Ein weiterer Winter-Spaß der etwas rustikaleren Art ist die weltberühmte:
4. Schneeballschlacht: Wie das „Einreiben" ist auch sie seit Ur-Zeiten von den Schwächeren gefürchtet. Am wenigsten können die Intellektuellen sie leiden. Denn sie tragen Gerüchten zufolge Brillen – und Brillen bilden einen geradezu magischen Anziehungspunkt für Schneebälle. Diese lieben auch noch Ohren und Nasen. Wer bei einer Schneeballschlacht am Hinterkopf getroffen wird statt im Gesicht, ist deshalb kein kleiner Feigling, sondern war halt clever genug, sich rechtzeitig umzudrehen. Richtig Spaß bereitet eine Schneeballschlacht eigentlich nur, wenn der Schnee weich ist, somit kaum Verletzungsgefahr besteht und keine Tränen fließen können, höchstens Lach-Tränen. Oftmals enden Schneeballschlachten übrigens mit einer „Einreibung“. Das ist dann die nordische Kombination. Somit wären wir beim...
5. Skilanglauf: Dies ist im Grunde die heißeste Sportart von allen. Denn: Skilanglauf ist – wie de AZ bereits in einer Serie zu Beginn dieses Monats berichtete – sozusagen das beste Fitness-Studio der Welt. Die Vorstufe davon ist:
6. Skiwandern: Die Landschaft einsaugen, die Einkehr samt Brotzeit genießen – eine fabelhafte Angelegenheit. So ähnlich wie:
7. Nordic Walking im Schnee: Dies aber bitte auf keinen Fall in einer Skilanglauf-Loipe oder Skating-Piste! Da drohen Skistock-Hiebe der Läufer. Sondern auf den speziellen Schnee-Wanderwegen, wie man sie rund um München in Massen findet.
8. Schneeschuhwandern: Mit Schneeschuhen wie Jack Londons Goldgräber durch den Wald stapfen. Weshalb es oft „Trappern" genannt wird. Kann man nicht nur mit Schnee- sondern auch mit Gleitschuhen, also kurze, breite Mini-Ski.
9. Winterwandern: Auf verschneiten Wegen die weiße Kulisse genießen.
10. Schneemannbauen: Entspannung für Kreative.
11. Iglubauen: Eine coole Übung für verkannte Architekten.
12. Fesselballon fahren: Einsteigen, abheben und das winterliche Oberbayern von oben erleben.
13. Rodeln, rodeln, rodeln!
14. Bobfahren: Mit Profi-Piloten in St. Moritz/Schweiz, Igls/Tirol, Königssee/Bayern oder auf anderen Bahnen mitfahren.
15. Airboarding: Sich auf eine Art lenkbare Mini-Luftmatratze aus Plastik legen und den Hang hinab zischen (Geräte kann man leihen).
16. Skibob: Ein seit 1892 existierendes Gerät, das auf englisch Skibike, auf neudeutsch Snowbike und auf schweizerisch Schnee-Velo heißt. Man fährt damit auf Skipisten talwärts, was auf englisch Skibobbing, auf altdeutsch Skibob fahren und auf neudeutsch Snowbiken heißt.
17. Snow-Kite: Sich von einer Art Lenkdrachen in die Luft ziehen lassen, was jedoch nur in speziellen Schulen erlernbar ist.
18. Eislaufen: Beispielsweise spielerisch Walzer tanzen auf dem Eis.
19. Eisschnelllauf: Fördert ganz hervorragend die Kondition.
20. Curling: Der vermeintliche Wärmflaschensport ist weitaus schwieriger als er aussieht!
21. Eisstockschießen: Immer auf die Daube. Nicht nur ein Rentner-vergnügen!
22. Eisstockweitschießen: Ein Sport für Menschen, die Kraft und Technik in sich vereinen. Der Weltrekord: 566,53 Meter, erzielt 2006 von Manfred Zieglgruber, SV Unterneukirchen, auf dem Seeoner See.
23. Eissegeln/Eissurfen: Die volle Härte im Winter auf zugefrorenen Gewässern.
24. Pistenbully fahren: Wird von verschiedenen Orten und Event-Veranstaltern angeboten.
25. Skijöring: Einfach atemberaubend. Die Alpin-Bretter anschnallen und sich dann im flachen Gelände von einem Motorrad oder Pferd ziehen lassen.
26. Mountainbike: Mit einem massiv grob bestollten Mountainbike verschneite Straßen und Anstiege bewältigen.
27. Schnee-Golf: Ideal für den gerne frierenden Mensch von Welt. Übrigens mit roten Bällen.
28. Frisbee-Golf: Einfach Ziele in der Natur platzieren, die man mit der Scheibe treffen muss. Der/die mit den wenigsten Würfen ist Sieger(in).
29. Schwimmen: Im verglasten Panorama-Hallenbad ein paar Bahnen ziehen und dabei in die Schneelandschaft gucken.
30. Winter-Cocooning: Als gewissermaßen Höhepunkt: Mit dem/der Liebsten im Spätnachmittags-kurz-vor-der-Dämmerung-Zimmer kuscheln und dabei zusehen, wie draußen die Schneeflocken wirbeln. Ein Gefühl, das wunderbar das Herz erwärmt – selbst im kältesten Winter.
Jupp Suttner