3:0! Im Eiltempo ins Halbfinale!

Die Bayern-Basketballer zittern sich im dritten Spiel gegen Berlin zu einem 89:83, dem dritten Sieg in Serie. Nun kann sogar der Traum vom Finaleinzug perfekt werden. Die Meisterkicker jubeln mit
München - Ein, zwei, drei schnelle Dreier – und auf einmal war Berlin auf fünf Punkte dran. Der so sicher geglaubte Halbfinal-Einzug der Basketballer des FC Bayern geriet zur Zitterpartie. Doch die Nerven an der Freiwurflinie hielten in der letzten Minute - und die Bayern zogen nach dem 89:83 gegen Alba Berlin, dem dritten Sieg im dritten Spiel, ins Halbfinale ein – Playoff-Party im Audi Dome!
Dass die Bayern das Viertelfinale gegen Alba Berlin gewinnen würden, überraschte nicht wirklich. Dass die Mannschaft von Trainer Svetislav Pesic allerdings eine etablierte Spitzenmannschaft glatt in drei Spielen aus dem Wettbewerb warf und mit dem Halbfinal-Einzug den größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte feiern durfte, war dann so doch nicht zu erwarten. Nach drei überaus dominanten Auftritten der Bayern aber mehr als verdient.
Die 6600 Münchner Fans (darunter auch Meisterkicker Bastian Schweinsteiger, Sportvorstand Matthoas sammer und Präsident Uli Hoeneß) feierten die Mannschaft mit stehenden Ovationen.
Stimmungsvoll schon der Auftakt – als das Spiel nach zwanzig Sekunden wegen einer undichten Stelle in er Decke für wenige Minuten unterbrochen wurde. Angeheizt von der besten Stimmung der bisherigen Saison legten die Bayern ein feuriges erstes Viertel hin: 25:13 nach zehn Minuten, von Tyrese Rice’ wildem Dreier bis zu Steffen Hamanns Dunk gelang fast alles.
Auch im zweiten Viertel lag den Bayern sehr offensichtlich viel daran, eine Saison, die mit der Entlassung von Dirk Bauermann so unrühmlich begonnen hatte, schon vorzeitig als doch gerettet zu erklären. Zur Halbzeit lautete der Spielstand 44:28. Und sogar Jared Homan traf wieder Freiwürfe. Der Lautstärkepegel in der Halle ging von sehr hoch auf sehr, sehr hoch.
Zumal Berlin zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich den Eindruck einer Mannschaft machte, die in dieser Saison gerne noch ein bisschen weiter Basketball spielen möchte: Mehr Dienst nach Vorschrift denn ein letztes, leidenschaftliches Aufbäumen. Ungünstig allerdings für die Bayern, dass die nach der Halbzeit über Minuten kaum mehr präsent waren – und in sieben Minuten gerade einmal sechs Punkte erzielten: Der Vorsprung schmolz vorübergehend auf acht Zähler. Tyrese Rice – wer sonst – übernahm die Initiative und brachte die Bayern wieder zweistellig in Führung. Und auch die Fans, in Gedanken schon im Halbfinale, wachten wieder auf. Als Brandon Thomas mit seinem dritten Dunk vollstreckte, wackelte das Fundament der Halle. Zwischenstand nach 30 Minuten: 61:45.
Dann spielten die Bayern den Sieg und damit den Halbfinal-Einzug gerade noch nach Hause. Und hatten damit, zumindest ein kleines bisschen, Geschichte geschrieben.