26 Jahre: Der Weltmeister hat Geburtstag

Am Mittwoch feiert Sebastian Vettel seinen 26. Geburtstag – das einstige Wunderkind der Formel 1 ist in vielfacher Hinsicht längst erwachsen geworden.
Michael Burner / Onlineredaktion |
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Am Mittwoch feiert Sebastian Vettel seinen 26. Geburtstag – das einstige Wunderkind der Formel 1 ist in vielfacher Hinsicht längst erwachsen geworden.

Köln - Die Zeit ist knapp, aber ein paar Augenblicke der Ruhe wird Sebastian Vettel finden an seinem Ehrentag. Kurz vor dem Heim-Grand-Prix am Nürburgring (Sonntag, 14.00 Uhr/RTL und Sky), nur drei Tage nach dem Rennen in Silverstone, feiert der Heppenheimer seinen Geburtstag im privaten Kreis. Der Mann, der souverän auf den vierten WM-Titel in Folge zusteuert, der die Formel 1 dominiert, der bei Branchenführer Red Bull der Chef im Ring ist – dieser Mann wird gerade einmal 26 Jahre alt.

Für einen Rennfahrer ist das kein Alter. Doch das einstige Wunderkind der Formel 1 ist längst erwachsen geworden – gerade in den letzten Monaten auch in der öffentlichen Wahrnehmung. Sein bestimmtes Auftreten auf und neben der Strecke trägt dazu maßgeblich bei, für Vettel ist das eine logische Folge der vergangenen Jahre. „Sicherlich“, sagte er kürzlich dem Express, „schon mein erster WM-Titel hat mir viel Selbstvertrauen gegeben.“ 2010 wurde er zum jüngsten Champion der Königsklasse. Darauf baue er seither auf. Zudem hoffe er, sagt er auf seine typisch schelmische Art, dass er nach mehr als sechs Jahren in der Formel 1 „weiser“ geworden sei.

Klar, er wolle immer noch alle schlagen. „Es kann aber sein, dass ich in den Rennen entspannter geworden bin und jetzt eher mal mit einem vierten Platz leben kann“, sagt Vettel. Dies ist eines der Geheimnisse seiner souveränen WM-Führung. Mit 132 Punkten liegt er vor Ferrari-Star Fernando Alonso (111). Vettels Vorsprung ist trotz des unverschuldeten Ausfalls am vergangenen Sonntag in Silverstone souverän, weil er zuvor nie schlechter abschnitt, als auf Rang vier.

Bevor in England das Getriebe streikte, war Vettel zehn Monate lang, 14 Rennen in Folge, stets ins Ziel gekommen. Auch seinem Erzrivalen Alonso ist diese Zuverlässigkeit aufgefallen. „Sebastian macht einen fantastischen Job“, sagt der Spanier, „wir haben keinen Raum für Fehler.“

Und auch außerhalb des Cockpits spielt Vettel längst eine führende Rolle im Fahrerlager. Gerade dann, wenn es zuletzt um strittige Themen ging, trat Vettel oft als Wortführer auf. In der Test-Affäre von Mercedes und Pirelli war das so, auch, als es um die Kritik an den Reifen des Einheitsherstellers ging. Vom Lausbuben zum Opinion-Leader.

Vettel redete Klartext, auch in der Auseinandersetzung mit seinem baldigen Ex-Teamkollegen Mark Webber tat er das öffentlich. Der „liebe, brave Vettel“, sagte er kürzlich der Welt am Sonntag, sei er eben nicht, sei er nie gewesen. Unbequeme Wahrheiten habe er stets angesprochen, wenn auch intern. Auch deshalb war der Machtkampf mit dem Australier wohl nie ein solcher, der Sieger stand von Beginn an fest – zu deutlich spielt Vettel mittlerweile die erste Geige bei Red Bull.

Sogar Niederlagen, wie der am Sonntag in Silverstone, kann der Weltmeister mittlerweile etwas abgewinnen. „Ab und zu tut es gut zu verlieren“, sagt Vettel, „um sich nicht zu sehr ans Gewinnen zu gewöhnen.“ Das klingt ein bisschen weise, und vielleicht hat Vettel sich den nächsten Sieg vorausblickend bloß aufgehoben. Denn am Nürburgring hat er noch nie gewonnen.

 

 

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