171 Medaillen werben für München 2018

Skigrößen sind darunter, Weltmeister und Olympioniken, die Hochsprung-Siegerin von München 1972, Ulrike Nasse-Meyfarth ebenso wie Skispringer Dieter Thoma oder Handball-Bundestrainer Heiner Brand: Zurzeit 60 prominente Sportgrößen sollen die Olympischen Winterspiele nach München holen.
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Die Olympiasieger Dieter Thoma (Skispringen, l-r), Kati Wilhelm (Biathlon), Erhard Keller (Eisschnelllaufen), Verena Bentele (Paralympics, Biathlon) und Ulrike Nasse-Meyfarth (Hochsprung) im Dienst für Münchens Olympiabewerbung
dpa Die Olympiasieger Dieter Thoma (Skispringen, l-r), Kati Wilhelm (Biathlon), Erhard Keller (Eisschnelllaufen), Verena Bentele (Paralympics, Biathlon) und Ulrike Nasse-Meyfarth (Hochsprung) im Dienst für Münchens Olympiabewerbung

MÜNCHEN - Skigrößen sind darunter, Weltmeister und Olympioniken, die Hochsprung-Siegerin von München 1972, Ulrike Nasse-Meyfarth ebenso wie Skispringer Dieter Thoma oder Handball-Bundestrainer Heiner Brand: Zurzeit 60 prominente Sportgrößen sollen die Olympischen Winterspiele nach München holen.

München und seine Partner Berchtesgaden sowie Garmisch-Partenkirchen haben bereits 60 prominente und mit Olympia-Medaillen dekorierte Athleten ins Bewerbungsboot geholt, um die Kandidatur in der gesamten Republik schmackhaft zu machen. „Sie sollen in der Bevölkerung und bei Sponsoren für uns werben“, sagte Bernhard Schwank, Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft, bei der Präsentation der Sportbotschafter für die Olympiabewerbung am Montag in München.

Damit die private Finanzierung der auf 30 Millionen Euro taxierten Bewerbungskosten machbar wird, sollen die Sportbotschafter insbesondere bei möglichen Geldgebern die Werbetrommel rühren. Nachdem zuletzt der Automobilkonzern BMW mit geschätzten drei bis fünf Millionen Euro als nationaler Förderer gewonnen werden konnte, tun sich die Münchner Olympiamacher offenbar schwer, weitere Sponsoren zu finden. „Das Geld sitzt zur Zeit nicht so locker“, räumte Schwank ein.

Am 16. Oktober, wenn das per Internetabstimmung gewählte Bewerbungs-Logo vorstellt werden soll, beginnt der Olympia-Countdown. Ab dann darf München offiziell als Bewerberstadt auftreten, nachdem die Bewerbungsunterlagen beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingereicht worden sind. Annecy in Frankreich und Pyeongchang in Südkorea sind die Konkurrenten von München. Die Entscheidung, welche Bewerber den Status einer Kandidatenstadt erhalten, wird Ende Juni 2010 gefällt. Die IOC-Mitglieder wählen am 6. Juli 2011 auf der 123. IOC-Session im südafrikanischen Durban den Olympia-Gastgeber 2018.

Dass am 2. Oktober Spaniens Hauptstadt Madrid womöglich den Zuschlag für die Sommerspiele 2016 erhält, ändert an Münchens Plänen nichts. „Unabhängig davon, ob Madrid gewinnt, werden wir unsere Bewerbung vorantreiben.“ Eine wichtige Rolle dabei spielen die Sportbotschafter, deren Zahl nach den kommenden Winterspielen in Vancouver noch größer werden kann. Neben vielen Wintersportlern konnten auch Handball-Bundestrainer Heiner Brand und Hochsprung- Doppel-Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfarth als Sportbotschafter gewonnen werden.

„Es wäre toll, nach einem halben Jahrhundert wieder dabei zu sein“, sagte Erhard Keller, der 1968 in Grenoble seine erste von zwei Eisschnelllauf-Goldmedaillen gewonnen hat. „Olympia in München wäre ein absoluter Traum. Ich glaube fest daran, dass es klappen wird“, meinte Skisprung-Olympiasieger Dieter Thoma, „das wäre eine Chance, unsere Vergangenheit aufzuarbeiten. 1936 ist ja schon lang her.“ Da es auch um die Bewerbung für die Paralympics geht, begrüßt die dreifache Paralympics-Olympiasiegerin Verena Bentele die Münchner Bewerbung: „Das wäre ein absolutes Highlight und würde unserem Sport in Deutschland Auftrieb geben.“

Die derzeit 60 Sportbotschafter für München 2018 können eine erfolgreiche Teamleistung präsentieren. 88 Goldmedaillen, 55 Mal Silber und 28 Mal Bronze sammelten sie insgesamt bei Olympischen Sommer- und Winterspielen sowie Paralympics. „171 Mal olympisches Edelmetall spricht für die Qualität unserer Sportbotschafter. Begeisterung für Olympische Winterspiele und Paralympics in Deutschland wecken, alle Wintersportfans für die Bewerbung Münchens aktivieren, die Idee der Münchner Bewerbung bei Veranstaltungen und Gesprächen zu verkörpern – das sind beispielhafte Aufgaben, die unsere Botschafter übernehmen werden“, erläuterte Bernhard Schwank.

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